Die Diebstähle hatten in der Nacht zum 21. Mai begonnen. Damals wurden aus Autos in Langenau und Umgebung Laptops, Sonnenbrillen, Geldbörsen, Werkzeug, Taschen, Telefone und andere Gegenstände geklaut. Auch Niederstotzingen, der Landkreis Heidenheim und Westerstetten waren betroffen.
Da die Autos keine Aufbruchsspuren aufwiesen, ging die Polizei davon aus, dass die Täter sich auf unverschlossene Wagen konzentrierten. In einem Fall wurde sogar eine EC-Karte mitsamt der PIN-Nummer zur Beute. Die Diebe hoben noch in der gleichen Nacht Geld vom Konto des Opfers ab.
56 Diebstähle lang funktionierte die Masche der zunächst unbekannten Täter. Dann kamen ihnen die Ermittler auf die Spur. Ausschlaggebend war ein entscheidender Hinweis eines Zeugen aus Setzingen. Diesem war in der Nacht zum 5. Juni ein Auto mit Neu-Ulmer Kennzeichen aufgefallen, in dem zwei junge Frauen unterwegs waren. In dieser Nacht wurden in
Die umfangreichen Ermittlungen der Fahnder führte sie schließlich zu 27- und 28-jährigen Frauen, die beide aus dem Landkreis Neu-Ulm stammen. Weil gegen die beiden ein begründeter Verdacht vorlag, erließ ein Richter einen Durchsuchungsbefehl für die Wohnungen.
Gemeinsam mit der Neu-Ulmer Polizei durchsuchten die Ermittler die Wohnungen der Frauen und fanden Beutestücke von fast allen bis dahin bekannten Tatorten. Auch die Kleidung, die eine der Täterinnen trug, als sie mit der gestohlenen EC-Karte Geld abhob, stellten die Beamten sicher. Allein bei dieser Frau wurden über 100 geklaute Gegenstände gefunden, darunter acht Navigationsgeräte, drei Telefone und zwei Laptops. Insgesamt beläuft sich der Wert des Diebesguts auf rund 21.000 Euro.
Bei der Durchsuchung der Wohnungen klärten sich auch acht weitere gleichartige Diebstähle auf. Diese wurden in der Nacht zum 29. Mai in Senden verübt. Zudem erfuhren die Ermittler von sieben weiteren Diebstählen in Neu-Ulm, Ulm, Langenau, Ehingen und Dillingen, die noch gar nicht angezeigt waren.
Eine Frau hat bereits gestanden
Wie die Polizei mitteilte, hat eine der beiden Frauen bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt. Sie bestätigte die Annahme der Beamten, sich unverschlossene Autos ausgesucht zu haben. Sie und ihre mutmaßliche Komplizin sehen nun Strafanzeigen entgegen. Außerdem wird gegen einen 30-Jährigen aus dem Landkreis Neu-Ulm ermittelt. Die Polizei verdächtigt ihn der Hehlerei - er besaß ein Messer, das aus einem der Diebstähle stammte.
Die Polizei geht davon aus, dass nicht alle Bestohlenen Anzeigen erstattet haben. Noch immer warten Geldbörsen, Taschen, Brillen, Geräte, Werkzeuge und mehr auf ihre Eigentümer. Wer einen der gestohlenen Gegenstände auf den Bildern als sein Eigentum wiedererkennt soll sich unter der Telefonnummer 07345/92900 mit dem Polizeiposten Langenau in Verbindung setzen. AZ