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Kreis Neu-Ulm: Zugunglück in Kellmünz: Bahn will Unglücksübergang umbauen

Kreis Neu-Ulm

Zugunglück in Kellmünz: Bahn will Unglücksübergang umbauen

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    Nach dem schweren Zugunglück an einem unbeschrankten Bahnübergang in Kellmünz (Kreis Neu-Ulm) zieht die DB Netz AG nun doch Konsequenzen. Bis zum Jahr 2017 soll er „verbessert“ werden, erklärte ein Unternehmenssprecher.
    Nach dem schweren Zugunglück an einem unbeschrankten Bahnübergang in Kellmünz (Kreis Neu-Ulm) zieht die DB Netz AG nun doch Konsequenzen. Bis zum Jahr 2017 soll er „verbessert“ werden, erklärte ein Unternehmenssprecher. Foto: Alexander Kaya

    Nach dem schweren Zugunglück an einem unbeschrankten Bahnübergang in Kellmünz (Kreis Neu-Ulm) zieht die DB Netz AG nun doch Konsequenzen. Bis zum Jahr 2017 soll er „verbessert“ werden, erklärte ein Unternehmenssprecher. Was das jedoch genau bedeutet, konnte er nicht sagen.

    Seit 1995 besteht Vertrag zum Bau einer Schrankenanlage

    Nach dem Unglück musste sich die Bahn harsche Kritik gefallen lassen, denn seit rund 20 Jahren wird darüber diskutiert, wie der Übergang sicherer gemacht werden kann. Seit 1995 besteht ein rechtswirksamer Vertrag zum Bau einer Schrankenanlage. Passiert ist nichts. Deshalb warf der Kellmünzer Bürgermeister Wolfgang Huber dem Unternehmen nach dem Unglück „grenzenlose Borniertheit“ vor.

    Unglück von Kellmünz: Bahn hat Wache an den Übergang gestellt

    Derzeit hat die Bahn zur Sicherheit tagsüber eine „Wache“ an den Übergang gestellt. Dies sei aber nur eine vorübergehende Maßnahme, denn dort kreuzen zahlreiche Badegäste die viel befahrene Illertal-Strecke. Nach der Sommersaison soll der Security-Mann wieder abgezogen werden. Zeitweilig gaben herannahende Züge einen lauten Warnton ab, was nach Bürgerprotesten rasch eingestellt wurde.

    Regionalzug rammte in voller Fahrt ein Auto

    Wie berichtet, hatte vor bald sechs Wochen ein Regionalzug auf dem nur mit einer Lichtsignalanlage gesicherten Übergang in voller Fahrt ein Auto gerammt und war aus den Schienen gesprungen. Das Vorderteil des Regionalexpresses stürzte in einen Garten. Bei der Kollision wurden drei Menschen schwer verletzt, zehn zogen sich leichtere Blessuren zu. Am schlimmsten traf es die 46 Jahre alte Frau ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern, weshalb ihr Schicksal die Menschen besonders berührt hat. Mehrere Hilfsaktionen wurden gestartet, um der Familie aus dem Gröbsten rauszuhelfen.

    Technischer Defekt an Blinkanlage wird ausgeschlossen

    Die Ermittlungen zur Unglücksursache sind abgeschlossen, die Akten liegen bei der Staatsanwaltschaft. Ein technischer Defekt an der Blinkanlage wird dem Vernehmen nach ausgeschlossen.

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