Mit „leichter Tod“ wird der Begriff Euthanasie im Duden-Fremdwörterbuch umschrieben. Das deutet nicht einmal ansatzweise an, welch beispielloses Verbrechen hinter dem Wort
Nach Ursberg gekommen waren auch Holocaust-Überlebende wie der aus Litauen stammende Abba Naor, der 1941 als 13-Jähriger von den Nazis verschleppt und ins KZ Dachau deportiert wurde. Heute hält er Vorträge in Schulen über seine schrecklichen Erlebnisse. Die Verbrechen der Nazis als Thema im Unterricht: Das war nicht immer so. Schweigen kennzeichnete die ersten Nachkriegsjahre. Doch das hat sich längst gründlich geändert. Dafür stehen Gedenktage wie jetzt in
Holocaust-Gedenktag: "Wider das Vergessen!"
„Nichts von dem, was passiert ist, können wir rückgängig machen“, sagte Bayerns Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU). „Aber wir sind und bleiben allen Opfern des Nationalsozialismus verpflichtet.“ Stamm und der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, der
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erinnerte daran, wie Menschen mit Behinderung vom NS-Regime als „Ballastexistenzen“ verunglimpft wurden. „Deshalb muss für uns gelten: Wider das Vergessen!“
Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) sagte, die heutige Gesellschaft sei es den Opfern der Diktatur schuldig, die Demokratie zu bewahren, zu schützen und zu verteidigen. Er erinnerte an mutige Menschen, die sich den Nazis entgegengestellt hätten, wie etwa den katholischen Philosophen Joseph Bernhart.
Das Ursberger Dominikus-Ringeisen-Werk ist eine der bedeutendsten Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Bayern. Das Werk hat im Freistaat mehr als 30 Heime. Rund 4200 Mitarbeiter betreuen circa 5000 Menschen. Allein am Stammsitz in Ursberg leben oder arbeiten rund 1000 Behinderte in den Häusern des Werkes. Der Holocaust-Gedenktag erinnert jedes Jahr an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.