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Kreis Fürstenfeldbruck: Ehepaar aus dem Kreis Augsburg stirbt bei Flugzeugabsturz

Kreis Fürstenfeldbruck

Ehepaar aus dem Kreis Augsburg stirbt bei Flugzeugabsturz

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    Beim Absturz eines Sportflugzeugs im Kreis Fürstenfeldbruck sind am Samstagabend zwei Menschen ums Leben gekommen.
    Beim Absturz eines Sportflugzeugs im Kreis Fürstenfeldbruck sind am Samstagabend zwei Menschen ums Leben gekommen. Foto: NonstopNews

    Nahe des Flugplatzes Jesenwang bei Fürstenfeldbruck hat sich am späten Samstagabend ein tödlicher Flugunfall ereignet. Kurz vor 21 Uhr stürzte laut Polizeibericht ein einmotoriges Sportflugzeug der Marke Breezer ab und fing nach dem Aufprall sofort Feuer. Die Insassen – nach Informationen unserer Zeitung ein 50-jähriger Mann aus Kleinaitingen im Landkreis Augsburg und seine Ehefrau – waren auf der Stelle tot. Die Polizei berichtet weiter, dass die Maschine laut Augenzeugenberichten in der Luft trudelte und in 800 Metern Entfernung vom Flugplatz auf ein Feld am nördlichen Rand von

    Der Betreiber des Flugplatzes Jesenwang, Max Walch, sah den Absturz: „Das Leichtflugzeug ist senkrecht Richtung Boden gestürzt.“ Walch fuhr sofort mit seinem Einsatzfahrzeug und Löschmittel zur Unfallstelle, alarmiert worden waren auch die Feuerwehren der benachbarten Orte. Das Wrack des kleinen Sportflugzeugs wurde noch in der Nacht sichergestellt, die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen zur

    Flugfehler oder Defekt? Ursache für den Flugzeugabsturz noch unklar

    Walch, selbst ein erfahrener Flieger und Ausbilder an Ultraleichtflugzeugen, hält einen Flugfehler als Unfallursache für wahrscheinlicher als einen technischen Defekt. Denn diese

    Max Walch war der erste an der Unfallstelle.
    Max Walch war der erste an der Unfallstelle. Foto: Julian Leitenstorfer

    Offensichtlich habe der Mann bei dieser zweiten Platzrunde eine zu steile Kurve geflogen und dabei die Mindestgeschwindigkeit unterschritten, so Walchs Einschätzung. Ein Flugzeug brauche diese Geschwindigkeit. Ein Pilot könne seinen Ultraleichtflieger trotzdem wieder fangen – wenn ausreichend Höhe vorhanden sei. Das Unfallflugzeug habe aber vielleicht 80 bis 100 Meter Höhe gehabt. „Ich habe nur die letzten 50 Meter des Sturzes gesehen.“ Der Flieger sei aber kein Anfänger gewesen, meint Walch, er komme seit zwei Jahren an den Flugplatz Jesenwang.

    Bei der Bergung sorgte laut Walch das Rettungssystem für Probleme: Die Rakete, die einen Fallschirm auslösen kann, hatte noch nicht gezündet, weswegen bei dem Wrack Vorsicht geboten war. Walch geht davon aus, dass der Pilot dieses Rettungssystem wegen der geringen Höhe nicht mehr betätigen konnte.

    Der Flugplatz in Jesenwang.
    Der Flugplatz in Jesenwang. Foto: Julian Leitenstorfer

    Als einer der ersten am Absturzort gewesen zu sein, nimm Walch sichtlich mit. Feuerwehrleuten und Einsatzkräften, die regelmäßig mit solchen Ereignissen konfrontiert werden, spricht er seine Achtung für ihr Tun aus. Nicht nur Walch ist betroffen. Trotz Kaiserwetter und einer unglaublichen Fernsicht, ist an diesem Sonntag kaum etwas los auf dem Flugplatz Jesenwang: „Normalerweise würden an so einem Sonntag alle fliegen wollen.“

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