Richard Kohl hat sein Smartphone immer dabei. Er trägt es in der Brusttasche auf der linken Seite seines hellblauen Hemdes, stets griffbereit, falls es plötzlich klingeln sollte. Kohl, randlose Brille, Aktentasche unter dem Arm, ist zweiter Bürgermeister. Bedarf für Gespräche gibt es also genug. Trotzdem klingelt sein Handy so gut wie nie, zumindest nicht, wenn er in Rögling unterwegs ist, seinem Heimatort. Das Dorf liegt nordöstlich von Donauwörth, idyllisch inmitten von Wald und Feldern, aber eben auch: mitten in einem Funkloch. Die rund 670 Einwohner leben ohne Handyempfang, ohne 3G, ohne LTE, immer schon.
Kreis Donau-Ries