Eigentlich hätte der FC Pipinsried (Kreis Dachau) am Samstag gegen den TSV Kottern (Kempten) antreten sollen. Doch das Fußballspiel wurde abgesagt. Der traurige Grund: Die 14-jährige Schwester eines Spielers des FC Pipinsried wurde bei dem Amoklauf in München erschossen.
Zunächst herrschte bei dem Spieler und seiner Familie Ungewissheit. Auf Facebook startete der junge Mann, der sich um seine Schwester sorgte, einen Aufruf: "Hey Leute. Meine Schwester Armela war heute im OEZ. Seit dem Amoklauf haben wir nichts von ihr gehört. Wir wissen nur dass sie sich bis jetzt in keinem Krankenhaus / Kinderklinik befindet. Sie ist 14 Jahre alt und 1,50 m groß. Sie hat braune lange Haare und hatte ein braunes Hemd und eine Jeans an. Wenn ihr irgendwelche Informationen habt oder helfen könnt bitte ich euch uns zu helfen.“
Doch Armela und der Familie konnte man nicht mehr helfen. Das Mädchen ist unter den neun Opfern des Amokläufers. Der FC Pipinsried reagierte schockiert. Auf der Homepage ist zu lesen: "Besonders traurig machte uns aber die Tatsache, dass die Schwester unseres Spielers Arbnor S. zu den Todesopfern zählt. Wir möchten Arbnor und seinen Angehörigen unser tiefstes Mitgefühl ausdrücken und wünschen ihnen viel Kraft in den schweren Zeiten des Trauerns."
Der Bruder bringt seine Trauer auch auf Facebook zum Ausdruck: "Armela - Unsere geliebte Tochter, Schwester, Freundin und in erster Linie ein geliebter Mensch ist heute durch den Amoklauf in München ums Leben gekommen. Wir lieben dich Engel."
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