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Kreis Augsburg: Höher als das Ulmer Münster: An der A8 entstehen acht Windräder

Kreis Augsburg

Höher als das Ulmer Münster: An der A8 entstehen acht Windräder

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    Die neuen Windräder an der A8 werden fast 200 Meter hoch sein.
    Die neuen Windräder an der A8 werden fast 200 Meter hoch sein. Foto: Armin Weigel, dpa (Symbolbild)

    Fast 200 Meter hoch sollen sie werden, die acht Windräder, die im Scheppacher Forst zwischen Jettingen-Scheppach und Zusmarshausen an der A8 neu entstehen. Heute rollen die ersten Bagger an, um das Gelände für den Bau vorzubereiten. Im Herbst sollen dann die

    Windräder sind höher als das Ulmer Münster

    Mit ihrer Höhe überragen die Windanlagen das Ulmer Münster, den höchsten Kirchturm der Welt, um etwa 40 Meter. Auch der Hotelturm in Augsburg kommt mit seinen 158 Metern nicht an die Windräder heran.

    Vergleicht man die Höhe der neuen Anlagen im Scheppacher Forst mit anderen neugebauten Windrädern in Bayern, sieht man schnell: 200 Meter hohe Windräder sind mittlerweile Standard. 154 neue Anlagen sind im vergangenen Jahr in

    Bei den Windrädern im Scheppacher Forst beträgt die Nabenhöhe 141 Meter. Oben drauf kommen die Rotorblätter mit einem Durchmesser von 117 Meter. "Im Binnenland ist eine solche Höhe nötig, weil dort der Wind schwächer ist als an der Küste", sagt Wolfram Axthelm vom Bundesverband der Windenergie. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Nabenhöhe von Winderädern in Schleswig-Holstein liegt bei 88 Metern.

    Bürgerinitiative zweifelt Wirtschaftlichkeit des Windparks an

    Zu Beginn des Projekts hatte Vento Ludens noch 14 Windräder entlang der A8 geplant. Wegen der Proteste der Anwohner und entschied sich die Firma aber noch vor Inkrafttreten der 10-H-Regelung, auf sechs Anlagen südlich der Autobahn zu verzichten. Die 10-H-Regelung besagt, dass Windräder das zehnfache ihrer Höhe von der nächsten Wohnbebauung entfernt sein müssen. Im Fall der acht Windräder sind das etwa 1,9 Kilometer.

    Die Höhe der neugeplanten Anlage war auch einer der Gründe für die Proteste der Anwohner gegen den Windpark. Schon zu Beginn des Planungsprozesses hatte sich in den anliegenden Gemeinden Jettingen-Scheppach und Zusmarshausen die Bürgerinitiative "Gegen den Windpark im Scheppacher Forst" gegründet. Die Bürgerinitiative sammelte rund 2500 Unterschriften, um den Bau zu verhindern.

    Die Gegner stellten immer wieder die Wirtschaftlichkeit des Windparks in Frage. Die von der Firma Vento Ludens angegebenen Planwerte zur Windgeschwindigkeit seien in den vergangenen Jahren nie eingetreten, sagen die Gegener. Und auch die von der Firma angegebenen Volllaststunden zweifeln sie an. Die Betreiber hingegen sind sich sicher, dass sich ihre Projekt rechnen wird.

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