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Kreis Aichach Friedberg: Flughafengegner beschallen den nächsten Abgeordneten

Kreis Aichach Friedberg

Flughafengegner beschallen den nächsten Abgeordneten

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    Die Bürgerinitiative Schwabhausen (bei Dachau) demonstriert mit Fluglärm aus einer Lautsprecherbox vor dem Grundstück des Landtagsabgeordneten Reinhard Pachner in Heimatshausen gegen den Bau einer dritten Startbahn am Münchener Flughafen..
    Die Bürgerinitiative Schwabhausen (bei Dachau) demonstriert mit Fluglärm aus einer Lautsprecherbox vor dem Grundstück des Landtagsabgeordneten Reinhard Pachner in Heimatshausen gegen den Bau einer dritten Startbahn am Münchener Flughafen.. Foto: Catrin Weykopf

    Am Dienstag war das Aktionsbündnis „AufgeMUCkt“ in Mindelheim. Mehrere Aktionsbündnisse und Vereine, allesamt gegen die dritte Startbahn, haben sich in dem Aktionsbündnis zusammen geschlossen. In "Fluglärmgenerator" das Stimmkreisbüro von Franz Josef Pschierer (CSU) beschallt: 90 Dezibel, aufgenommen in Attaching, nur wenige Kilometer vom Münchner Flughafen entfernt. Eine halbe Stunde Beschallung haben die Behörden erlaubt, allerdings mit Pausen und nicht länger als 30 Sekunden durchgehend. Nur: Pschierer war gar nicht da.

    Am Mittwoch machten vier  Demonstranten im Kreis Aichach-Friedberg Station: Dieses Mal standen sie vor dem Haus von Reinhard Pachner in Heimatshausen. Mit dabei: Richard Merkel, Mitglied einer Bürgerinitiative aus Schwabhausen bei Dachau. Doch kein

    Der Abgeordnete selbst für die "Beschallung" gar nicht so wichtig

    "Wir wollen ganz Bayern heimsuchen", sagt Hartmut Binner lachend am Telefon. Jede "Beschallung" werde bei den zuständigen Stellen angemeldet und die Abgeordneten seien gewarnt. "Wir haben keinen schlechten Ruf und sind überall wohlgesonnen." Wenn Abgeordnete wie Pschierer oder Pachner nicht angetroffen werden, sei das gar nicht schlimm. "Wir wollen ja die Menschen erreichen und erläutern, dass das ganze Geld in München reingebuttert wird - für so ein sinnloses Unterfangen wie eine dritte Startbahn. Statt zum Beispiel in einen Kindergarten in Unterfranken." Und auf die Terminkalender der Abgeordneten Rücksicht nehmen, "das geht auch zeitlich nicht". Binner ist sicher, dass mit dem Fluglärmgenerator viel mehr Menschen erreicht werden. "Die Menschen finden es schon erstaunlich, wenn sie mitten in ihrer Stadt plötzlich startende und landende Flugzeuge hören. Aber wir bekommen nur positive Resonanz auf die Aktion, und wir wollen ja auch niemanden verärgern."

    Erste Erfolge

    Erste Erfolge hat das Aktionsbündnis schon erreicht. Ein Bayreuther Abgeordneter will sich nach dem Fluglärm vor seinem Haus für einen Termin bei der CSU-Landtagsfraktion einsetzen, auch ein Termin bei der SPD-Stadtratsfraktion in München ist in Aussicht. Das hat Helga Stieglmeier erfahren, die die Termine in Schwaben koordiniert. Und beim bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) waren die Mitglieder der Aktion auch schon zwei Mal. "Es bewegt sich was", stellt Hartmut Binner zufrieden fest.

    Auch in Mindelheim, Memmingen und Augsburg waren die Gruppen schon unterwegs, die sich unter dem Namen „AufgeMUCkt“ im Kampf gegen eine dritte Landepiste zusammengeschlossen haben. Nächste Woche werden Abgeordnete in Neu-Ulm und Donauwörth beschallt. Und am Pfingstsamstag wird am Münchner Flughafen demonstriert. "Aber zuerst wünschen wir allen Fluggästen einen schönen Urlaub." Im Februar war das Aktionsbündnis auch schon am Flughafen im Einsatz gewesen "damals hat es auch keine Probleme gegeben. Wir denken, mit solchen Veranstaltungen könnten wir die dritte Startbahn verhindern".

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