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Krankenhausampel Bayern: Wann Stufe Gelb & Rot?

Pandemie

FFP2-Maskenpflicht und Krankenhaus-Ampel: So verschärft Bayern die Corona-Regeln

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    Bayern verschärft seine Corona-Maßnahmen.
    Bayern verschärft seine Corona-Maßnahmen. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Bayern reagiert auf die stark steigenden Corona-Zahlen und verschärft seine Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie. Die Situation hatte sich zuletzt zugespitzt, über das Wochenende wurde sogar ein Allzeithoch bei der Sieben-Tage-Inzidenz erreicht. „Die vierte Welle rollt durch Bayern, Corona ist mit aller Macht zurück“, sagte Ministerpräsident Markus Söder am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in München. Das Virus habe eine Dynamik erreicht, die so nicht vorhersehbar war, machte auch Gesundheitsminister Klaus Holetschek deutlich. „Wir müssen nun unbedingt handeln.“

    Krankenhausampel in Bayern: Wann gilt Stufe Gelb?

    Die neuen Regelungen sind am 6. November in Kraft getreten. Für alle Schülerinnen und Schüler in Bayern wird nach den Herbstferien dann wieder eine Maskenpflicht im Unterricht gelten. An Grundschulen zunächst für eine Woche, an weiterführenden Schulen für zwei Wochen.

    Neuerungen hat die Staatsregierung auch für die bayerische Krankenhaus-Ampel beschlossen, die zuletzt massiv in der Kritik stand. Nach den neuen Beschlüssen wird die gelbe Stufe dann erreicht sein, wenn entweder in den vergangenen sieben Tagen landesweit mehr als 1200 Covid-Patienten in bayerische Krankenhäuser eingewiesen wurden oder – und das ist neu – landesweit mehr als 450 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt sind.

    Sobald diese Schwellenwerte überschritten sind, treten am folgenden Tag neue Einschränkungen in Kraft: Als Standard gilt die FFP2-Maske. Überall dort, wo bisher die 3G-Regel galt – also Einlass für bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens nur für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete –, gilt dann die 3G-plus-Regel. Ungeimpfte müssen dann einen PCR-Test statt eines Schnelltests vorweisen. Auf Rot schaltet die Krankenhaus-Ampel, sobald landesweit mehr als 600 Intensivbetten belegt sind. Die 3G-Regeln werden dann auf 2G (geimpft oder genesen) verschärft.

    27 Landkreise in Bayern sind bereits Hotspots

    Die Staatsregierung hat die Ampel um eine zusätzliche Komponente erweitert: die regionale Hotspot-Regelung. Das bedeutet, dass in Landkreisen, in denen die zur Verfügung stehenden Intensivbetten zu mindestens 80 Prozent ausgelastet sind und in denen zeitgleich die Sieben-Tage-Inzidenz von 300 überschritten wird, dieselben Maßnahmen gelten wie bei einer landesweiten roten Stufe. Laut Gesundheitsminister Holetschek wären aktuell bereits 27 Landkreise von dieser neuen Hotspot-Regelung betroffen.

    Dass es nicht mehr lange dauert, bis die bayerische Krankenhaus-Ampel das erste Mal umschalten wird, wurde bereits kurz nach der Kabinettssitzung klar. Wirft man einen Blick in das Intensivbettenregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, stellt man fest, dass der Wert für Gelb bereits überschritten ist. Demnach waren in Bayern am Mittwoch 487 Covid-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung in einem bayerischen Krankenhaus. Zur Erinnerung: Der neue Schwellenwert liegt bei 450. Sollte es also bei dieser Anzahl bleiben, wird die Ampel am Samstag auf Gelb springen – und die neuen Corona-Regelungen treten in Kraft.

    Zusätzliche Unterstützung: Pflegepersonal bekommt Corona-Bonus

    Neu beschlossen hat der Ministerrat auch eine zusätzliche Unterstützung für die Krankenhäuser und insbesondere für das Pflegepersonal. Als Ausgleich erhalten bayerische Kliniken pro Covid-Patient pro Tag auf einer Normalstation 50 Euro, für die Behandlung auf der Intensivstation 100 Euro. Mindestens 50 Prozent dieser Zahlungen, so der Beschluss, sind als Bonus an die Klinikbeschäftigten weiterzugeben.

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