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Krankenhäuser: Bundesweiter Protesttag: Nur kleine Aktionen in Bayern

Krankenhäuser

Bundesweiter Protesttag: Nur kleine Aktionen in Bayern

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    Dennoch beteiligten sich am Mittwoch viele Kliniken und deren Mitarbeiter mit Infoständen, rot beleuchteten Fassaden oder roten Aufklebern auf der Kleidung am Protest, während sie weiter ihre Patienten versorgten. "Die klare Botschaft ist, wir brauchen dringend Unterstützung und eine faire Krankenhausfinanzierung", sagte der Sprecher der bayerischen Krankenhausgesellschaft, Eduard Fuchshuber.

    "Wir erwarten in Bayern bis Ende dieses Jahres 1,4 Milliarden Euro Defizit bei den Betriebskosten aller Klinken", begründete Fuchshuber die Forderung nach mehr Geld vom Bund. "Wir verlieren zur Zeit knapp 100.000 Euro pro Stunde, weil die Kostensteigerungen massiv sind." Inflation, höhere Energiepreise und steigende Gehälter trieben die Kosten heuer um sieben bis acht Prozent. "Dagegen darf der Preis für die Fallpauschalen nur um zwei Prozent steigen, so dass wir ein Defizit von vier, fünf Prozent haben werden." Außerdem könnten wegen Personalmangels nicht mehr so viele Leistungen erbracht und abgerechnet werden.

    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hatte deshalb am Mittwoch unter dem Motto "Stoppt das Krankenhaussterben" in Berlin zu einer zentralen Kundgebung aufgerufen, auch in anderen Städten gab es Veranstaltungen. Der Verband fordert einen schnellen "Inflationsausgleich" durch zusätzliche Finanzhilfen des Bundes.

    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) machte jedoch zunächst keine neuen Zusagen und verwies auf die geplante Krankenhausreform, die auch kleinere Kliniken absichere. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) forderte derweil in der "Augsburger Allgemeinen" Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, die Krankenhausfinanzen zur Chefsache zu machen.

    (dpa)

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