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Kommentar: Warum Bayerns Kitas jetzt dringend Hilfe brauchen

Kommentar

Warum Bayerns Kitas jetzt dringend Hilfe brauchen

Lea Thies
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    Spielzeug liegt in einer Kindertagesstätte auf dem Boden.
    Spielzeug liegt in einer Kindertagesstätte auf dem Boden. Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild)

    Durch die Pandemie ist nun besonders deutlich geworden: Das Personal in Kindertagesstätten leistet eine für unsere Gesellschaft immens wichtige Arbeit. Obwohl diese Arbeit für Unternehmen, für Familien und auch den Staat so immens wichtig ist, ist sie schlecht bezahlt. Es gehörte bisher sogar eine gewaltige Portion Idealismus und Kinderliebe dazu, dass sich Menschen fünf Jahre lang zu Erzieherinnen und Erziehern ausbilden ließen.

    Während der ersten praktischen Phase lag das Ausbildungsentgelt bisher zum Teil unter dem eines Mini-Jobs. Markus Söder hat vergangene Woche angekündigt, für Bayern 45.000 neue Kita-Plätze schaffen zu wollen. Aus Branchenkreisen erntet er dafür nur ein müdes Lächeln, manch Fachfrau, manch Fachmann fragt sich, wo der Ministerpräsident denn die ganzen Fachkräfte dafür herzaubern möchte.

    Immer weniger Erzieherinnen und Erzieher für Bayerns Kitas

    Wenn die Babyboomer-Jahrgänge im Kita-Personal in den Ruhestand gehen werden, klaffen in den bereits existierenden Kitas Löcher im Personalschlüssel, die gestopft werden müssen. Die Kitas brauchen jetzt dringend Hilfe. Schlimm genug, dass das Fachkräfteproblem überhaupt so groß werden konnte. Frühkindliche Bildung hat leider weder in der Politik noch in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert – dabei baut auf dem, was Kinder in Kitas lernen, später vieles im Leben auf. Funktionierende Kitas sind ein Schlüssel zur Sozialkompetenz und Bildungsgleichheit, zur Gleichstellung von Frauen, zu einer gelungenen Work-Life-Balance für Familien, und sie sind ein Instrument gegen Altersarmut.

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