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Kommentar: Wann gibt es in der Krise endlich eine gute Lösung für die Kinder?

Kommentar

Wann gibt es in der Krise endlich eine gute Lösung für die Kinder?

Lea Thies
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    Innovative Konzepte, um Kindern trotz Corona einen einigermaßen normalen Alltag zu ermöglichen, kommen in Bayern nicht flächendeckend zum Einsatz, bemängelt unsere Autorin.
    Innovative Konzepte, um Kindern trotz Corona einen einigermaßen normalen Alltag zu ermöglichen, kommen in Bayern nicht flächendeckend zum Einsatz, bemängelt unsere Autorin. Foto: Andrew Medichini, dpa (Symbol)

    Seit einem Jahr warten Eltern in Bayern auf eine funktionierende Lösung aus München, damit ihre Kinder wieder in die Schule oder Kita gehen können. Aber leider fällt der Staatsregierung im Land von Laptop und Lederhose noch immer nichts Innovatives dazu ein. Sie setzt vielmehr auf die billigste und einfachste Lösung: Kinder daheim lassen, Eltern zu kostenlosen Hilfslehrer und Hilfserzieher verpflichten.

    Die Angst geht um: Eltern werden als letztes geimpft

    Viele Eltern sind am Ende, weil sie nicht mehr wissen, wie sie Arbeit und Homeschooling oder Homekita stemmen sollen. Kinder leiden unter dem Lockdown. Zudem geht inzwischen die Angst um, dass sich Eltern anstecken und sich nicht mehr um ihre Kinder kümmern können. In der Impfpriorisierung stehen die meisten Väter und Mütter von kleinen Kindern ganz hinten, weil sie zum jungen Bevölkerungsteil gehören – der aber durch Kontakte in Schulen und Kitas statistisch gesehen ein erhöhtes Infektionsrisiko hat.

    Ärzte treten den Gegenbeweis an: Testen ist kinderleicht

    Flächendeckende Tests auch in Kitas würden für mehr Sicherheit und Freiheit in Familien sorgen. Die Staatsregierung betont aber eher, was alles nicht geht: Tests seien kleinen Kindern nicht zuzumuten, hieß es erst. Als Alternative wird Eltern und älteren Geschwisterkindern nun empfohlen, sich zwei Mal wöchentlich testen zu lassen, obwohl es seit März nur Anspruch auf einen kostenlosen Schnelltest pro Kopf und Woche gibt - den zweiten Wochen-Test für die Familienmitglieder müssten also die Eltern zahlen. Nun heißt es, Kapazitäten für Pool-Tests fehlen, dabei liegt die Laborauslastung aktuell bei 63 Prozent. Was alles machbar wäre, zeigen Ärzte in innovativen Studien: Testen kann ein Kinderspiel sein, Massenscreenings sind gar kein Problem, wenn eine Infrastuktur für PCR-Pool-Tests geschaffen wird – und auch das Geld dafür fließt. Worauf wartet München also noch?

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