Kommentar: Uniklinik für Augsburg ist auf der Zielgeraden

Keiner zweifelt mehr daran, dass der Wissenschaftsrat eine Universitätsklinik für Schwaben empfiehlt. Augsburg wäre damit neben München, Regensburg, Würzburg und Erlangen der fünfte Standort in Bayern. Dass das „Jahrhundertprojekt“, wie Ministerpräsident Horst Seehofer sagt, am Ende an der Zustimmung des Landtags scheitern könnte, ist nahezu ausgeschlossen. Seehofer hat Widerstände in der CSU und der Ministerialbürokratie überwunden und die Pläne für die sechste Uniklinik im Freistaat – München hat bekanntlich zwei – vorangetrieben.

Die Region wird von der Spitzenmedizin profitieren, die Universität in Augsburg durch das Fach Medizin aufgewertet. Stadt und Landkreis als Träger des Großkrankenhauses hätten sich das hohe medizinische Niveau auf Dauer nicht leisten können. Zunächst allerdings dürfte die Übernahme des Klinikums durch den Freistaat für die Kommunen auch so teuer werden. Stadt und Landkreis müssen das Großkrankenhaus für den Ausbau zur Uniklinik erst noch fit machen. Das wird ein finanzieller Kraftakt, der – bei allem Sparzwang – nicht zulasten der Patienten gehen darf.