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Kommentar: Söder und Aiwanger: Mal Streithanseln, mal Seite an Seite

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Söder und Aiwanger: Mal Streithanseln, mal Seite an Seite

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    Wenn es Ärger gibt zwischen Hubert Aiwanger (links) und CSU-Vertretern, biegt das Ministerpräsident Markus Söder in Vier-Augen-Gesprächen wieder hin.
    Wenn es Ärger gibt zwischen Hubert Aiwanger (links) und CSU-Vertretern, biegt das Ministerpräsident Markus Söder in Vier-Augen-Gesprächen wieder hin. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archiv)

    Ein klein wenig gespenstisch ist es manchmal schon mit dieser Staatsregierung. Da treten Söder und Aiwanger gemeinsam vor die Presse und geben sich einvernehmlich wie Blutsbrüder auf alle Ewigkeit. Gleichzeitig wissen alle im Raum, dass sie sich erst am Vorabend im Koalitionsausschuss so richtig gefetzt haben.

    Dabei ging es nicht um Meinungsverschiedenheiten in der Corona-Politik, sondern um sehr persönliche Befindlichkeiten und das Klima in der Koalition. Aiwanger hatte sich in einem Interview über „Sticheleien der CSU“ beklagt und sogar von „Vertrauensbruch“ gesprochen. Söder fand das alles andere als amüsant. Es fielen, nach allem, was zu hören war, ziemlich deutliche Worte. Um nähere Aufklärung, was denn da genau los war, bemühten sich beide Herren tags darauf nicht – frei nach dem Motto: Schwamm drüber, weiter machen.

    Söder ist etwas vorsichtiger, Aiwanger etwas lockerer

    Umso erstaunlicher ist es, dass diese Staatsregierung in der Sachpolitik dann doch weitgehend reibungslos funktioniert. Söder und Aiwanger halten ihre Grundlinie der vorsichtigen Lockerungen der Corona-Regeln durch – Söder etwas vorsichtiger, Aiwanger etwas lockerer. Das ist unterm Strich gut für den Freistaat Bayern, allerdings nur so lange, so lange nicht Gefühle über der Sache stehen.

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