Es gibt gute Gründe, an Silvester auf Feuerwerk zu verzichten. Sei es aus Tierliebe, sei es aus Umweltschutzbedenken oder sei es, weil es einem nicht einleuchtet, warum andere für viel Geld mit Schwarzpulver den Nachthimmel ausleuchten. Die Corona-Pandemie aber ist kein guter Grund, die Silvester-Böllerei zu verbieten.
Silvester-Feuerwerk: 2020 bedeutet es ein versöhnliches Ende des Corona-Jahres
Zum Jahreswechsel Raketen in die Luft zu schießen, hat seit Jahrhunderten Tradition. Es ist ein lautstarkes und leuchtendes Symbol des Neuanfangs, das auf der ganzen Welt verstanden wird. Gerade nach einem Jahr wie diesem kann ein Silvester-Feuerwerk ein versöhnliches Ende sein. Denn es ist ein Ritual, das Menschen mit Emotionen verbinden und das sie in ihren guten Hoffnungen für die Zukunft eint.
Es stimmt: Anlässlich von Feuerwerken versammeln sich Menschen gerne in größerer Runde, es verbreiten sich Euphorie und Ausgelassenheit. Doch warum sollte es nicht möglich sein, im Kreise der Familie oder besonders enger Freunde an der frischen Luft Raketen zu zünden? Alkohol und Partystimmung sind an Silvester ohnehin allgegenwärtig – dafür braucht es keine Feuerwerkskörper.
Kein Feuerwerk an Silvester? Verbot ist nicht mit Corona-Krise zu begründen
Zum besseren Infektionsschutz Böller und Raketen zu verbieten wäre ohne ein gleichzeitiges Alkoholverbot zwecklos. Selbst um in der Corona-Krise Krankenhausbetten freizuhalten, muss kein Verbot von Silvesterfeuerwerk her. Denn von handelsüblichen Feuerwerkskörpern, die in Deutschland zertifiziert und geprüft werden, geht kein allzu großes Risiko aus.
Echte Pyrotechnik-Fans wird ohnehin auch ein Verbot kaum aufhalten. Können sie es auf legalem Wege nicht erwerben, werden sie online oder im Ausland Böller finden. Und diese illegalen Knallkörper führen noch viel häufiger dazu, dass Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen.
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