Man stelle sich vor, die Polizei hätte einen Mandatsträger der CSU betrunken aus dem Auto geholt. Und dieser Mann hätte eine ähnliche Vorgeschichte wie Bernhard Pohl; hätte also immer und immer wieder gegen Regeln und Gesetze verstoßen und mit überhöhter Geschwindigkeit den Tod eines Menschen verschuldet.
Freie Wähler: Pohl und Aiwanger haben ihre Glaubwürdigkeit verspielt
Man kann die Sätze fast mitsprechen, mit denen der sonst so wortgewaltige und nie um einen Kommentar verlegene Freie-Wähler-Vorsitzende Hubert Aiwanger lospoltern würde. Sofort würde er, der gerne den bürgernahen Saubermann gibt, den Rücktritt fordern. Er würde gegen die Arroganz der Macht wettern und das Verhalten als Ursache für die Politikverdrossenheit anprangern. Ja, recht hätte er. Jetzt, wo ein Freie-Wähler-Politiker betroffen ist, muss sich Aiwanger an seinen eigenen Aussagen messen lassen. Doch statt ein Machtwort zu sprechen, taucht der Freie-Wähler-Chef ab. Das ist feige – und es ist armselig.
Das ist Hubert Aiwanger
Hubert Aiwanger ist 1971 in Ergoldsbach im Landkreis Landshut geboren.
Nach Abitur und Grundwehrdienst studierte er an der Fachhochschule Weihenstephan Landwirtschaft.
Er schloss sein Studium als Diplomingenieur (FH) ab.
Aiwanger war Stipendiat der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung.
Bei den Freien Wählern vereint er mittlerweile alle Vorsitzendenämter im Bund und in Bayern, im Verband der Freien Wähler, in der Partei sowie in der Landtagsfraktion auf sich.
Pohl und Aiwanger haben den Freien Wählern einen gewaltigen Imageschaden zugefügt. Nicht nur ein Bernhard Pohl, sondern auch der Vorsitzende Hubert Aiwanger hat seine Glaubwürdigkeit verspielt. Er hat bewiesen: Die