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Kommentar: Nur Gondeln reichen nicht gegen den Verkehrskollaps

Kommentar

Nur Gondeln reichen nicht gegen den Verkehrskollaps

Stephanie Sartor
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    Bald sollen durch Kempten Gondeln schweben.
    Bald sollen durch Kempten Gondeln schweben. Foto: Foto: Matthias Becker / Montage: Peter Schiess

    Man muss kein Mathegenie sein, um zu sehen, dass diese Rechnung nicht aufgeht: Es gibt in Bayern immer mehr Autos – in den Innenstädten aber nicht mehr Straßen. Das Ergebnis: Verkehrschaos. Staus. Genervte Pendler. Und die Situation wird sich wohl noch verschärfen. Denn die Städte wachsen. Und damit werden auch die Verkehrsprobleme immer größer.

    Deswegen sind jetzt kreative Ideen gefragt. Andere Perspektiven. Etwa die von oben. Stadt-Seilbahnen können – obgleich sie wohl hierzulande hauptsächlich eine Attraktion für Touristen sein würden – dazu beitragen, dass der Verkehr in den Städten ein wenig entzerrt wird. Hinzu kommt: Die Gondeln sind umweltfreundlich und verpesten die Städte nicht mit Abgasen.

    Nur ein paar Gondeln reichen aber längst nicht, um dem Verkehrskollaps, der viele Städte bedroht, Herr zu werden. Parallel dazu muss der öffentliche Nahverkehr am Boden massiv ausgebaut werden. Wenn die Luft sauberer und die Straßen freier werden sollen, ist es immens wichtig, dass er eine echte Alternative zum Auto ist. Wenn U-Bahnen, Trams und Busse randvoll sind und oft Verspätung haben oder ganz ausfallen – siehe München – , ist das nicht gerade ein Anreiz, den bequemen, zuverlässigen Pkw stehen zu lassen. Deswegen muss in die Infrastruktur investiert werden, etwa in zusätzliche Straßenbahnschienen oder Busspuren.

    Im besten Fall geschieht das mit Rücksicht auf die Natur – und unsere Gesundheit. In einigen Städten gibt es zwar schon Elektrobusse, es müssten aber noch deutlich mehr werden, um wirklich einen nachhaltigen Effekt zu erzielen.

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