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Kommentar: Mehr Tote in den Bergen: Warum Bergsport dennoch sicherer geworden ist

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Mehr Tote in den Bergen: Warum Bergsport dennoch sicherer geworden ist

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    So viele Tote wie 2019 gab es beim Bergsport zuletzt 2003. Warum Bergsport dennoch sicherer geworden ist.
    So viele Tote wie 2019 gab es beim Bergsport zuletzt 2003. Warum Bergsport dennoch sicherer geworden ist. Foto: Ralf Lienert

    Die 1,3 Millionen Mitglieder des Deutschen Alpenvereins (DAV) waren vergangenes Jahr in weniger Unfälle verwickelt. Das hört sich gut an, doch es gibt eine andere Zahl in der Bergunfallstatistik des Vereins, die aufhorchen lässt: 54 DAV-Mitglieder starben 2019 beim Bergsport – so viele Tote gab es zuletzt 2003. Aber: Damals hatte der DAV auch nur etwa halb so viele Mitglieder wie heute.

    Die Ausrüstung ist heute besser als früher

    Wer die Entwicklung der Unfallstatistik über Jahrzehnte studiert, erkennt einen klaren Trend: Bergsport ist unterm Strich offensichtlich sicherer geworden. Das hängt mit allerlei Faktoren zusammen. Die Ausrüstung ist heute besser als vor 30 oder 40 Jahren. Die Wetterberichte sind präziser, Bergsteiger können sich unterwegs per Smartphone über aufziehende Unwetter informieren. Der alpinen Sicherheitsforschung sind große Fortschritte zu verdanken – egal, ob es um Sicherheitstechniken oder Materialuntersuchungen geht.

    Laut DAV nimmt zudem der Anteil der Wanderer, Sportkletterer und Boulderer unter den Mitgliedern ständig zu. Alles Sportarten, die nicht übermäßig unfallträchtig sind. Der Anteil derjenigen, die schwere Hochtouren in Fels und Eis machen, ist dagegen rückläufig. Der klassische Alpinismus, der als besonders gefährlich gilt, ist nicht mehr so gefragt.

    Eine gute Ausbildung und eine realistische Selbsteinschätzung sind aber bei allen Spielformen des Bergsteigens notwendig. Denn Bergsport in der freien Natur ohne ein Restrisiko gibt es nicht.

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