Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Junge starb in Schrobenhausen: Züge sind zu schnell unterwegs

Kommentar

Junge starb in Schrobenhausen: Züge sind zu schnell unterwegs

    • |
    An diesem Bahnübergang in Schrobenhausen wurde ein 14-Jähriger von einem Zug erfasst. Dieser fuhr deutlich langsamer als erlaubt - am Ende aber doch zu schnell.
    An diesem Bahnübergang in Schrobenhausen wurde ein 14-Jähriger von einem Zug erfasst. Dieser fuhr deutlich langsamer als erlaubt - am Ende aber doch zu schnell. Foto: Beate Schwägerl

    Der Tod des 14-Jährigen in Schrobenhausen ist gleich in mehrfacher Hinsicht tragisch. Da ist das Schicksal des Jungen, der offenbar seinem jugendlichen Leichtsinn zum Opfer gefallen ist. Da sind sein Bruder und ein Freund, die das Unglück mit eigenen Augen aus nächster Nähe mit ansehen mussten. Und da ist die Familie, die den schmerzlichen Verlust ihres Kindes verkraften muss.

    Dazu kommt die Geschichte des Lokführers, der nur drei Monate, nachdem er bei einem nicht minder dramatischen Zugunglück in Aichach Ersthelfer war, jetzt schon wieder solch ein Trauma durchleben muss. Mehr Tragik geht kaum.

    Bei allem Mitgefühl und der Erkenntnis, dass derartige Unfälle – aufgrund des mutwilligen Handelns des Jungen – nur schwer zu verhindern sind, sollte genau das das Ziel der Verantwortlichen sein.

    Kritische Stellen müssen abgesperrt werden

    Klar: Zehntausende Kilometer lange Zäune entlang aller Gleise können die Lösung nicht sein. Bessere Absperrungen an kritischen Stellen und regelmäßige Überprüfungen aber sehr wohl. Der ungesicherte Trampelpfad auf die Gleise in Schrobenhausen war schon so alt, dass ihn offenbar niemand mehr für gefährlich hielt.

    Und auch über die Geschwindigkeit von Zügen muss diskutiert werden. Der nun betroffene Zug war deutlich langsamer als erlaubt – und doch noch fast doppelt so schnell wie Autofahrer, die innerorts bekanntlich höchstens 50 Stundenkilometer fahren dürfen.

    Um attraktiv zu bleiben, muss der Bahnverkehr schnell(er) sein – eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 120 mitten in einem Ort und kurz vor dem Bahnhof ist jedoch zu schnell.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden