Der Streit um Tempolimits auf deutschen Autobahnen kann einen rasend machen. Verlässlich wie das täglich grüßende Murmeltier taucht er mindestens einmal pro Jahr auf, um dann scheinbar spurlos wieder zu verschwinden. Dabei können wir die Debatte ein für alle Mal erledigen, wenn wir sie rational statt emotional führen. Höhere Geschwindigkeiten bedeuten ein höheres Unfallrisiko. Die Entwicklungen auf der ausgebauten A8 lassen keinen anderen Schluss zu.
Intelligent gesetzte Tempolimits retten Leben. Auch das Leben von Leuten, die im ungebremsten Rasen eine Art Menschenrecht sehen. Und dank der modernen Technik sind doch die Zeiten längst vorbei, als Autofahrer mit Blechschildern zu einer fixen Maximalgeschwindigkeit verdonnert wurden – egal, ob es glatt war oder trocken, ob die Autobahn voll war oder leer.
Rational betrachtet, gibt es kein Argument gegen eine flexible Verkehrsführung, die ja nicht nur mehr Sicherheit bringt, sondern auch hilft, Staus vorzubeugen. Auch wenn Bundesverkehrsminister Scheuer eher der Fraktion „Freie Fahrt für freie Bürger“ angehört, sollte er deshalb in Höchstgeschwindigkeit das Geld dafür lockermachen.
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