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Kommentar: "Impfdurchbruch" wird immer mehr als Alarmbegriff missbraucht

Kommentar

"Impfdurchbruch" wird immer mehr als Alarmbegriff missbraucht

Markus Bär
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    Der Begriff Impfdurchbruch sollte schnell aus der Alarmzone verschwinden.
    Der Begriff Impfdurchbruch sollte schnell aus der Alarmzone verschwinden. Foto: Silvio Wyszengrad

    Es ist gut möglich, dass die Corona-Pandemie einmal im Rückblick als eine Phase der großen gesellschaftlichen Aufregung und des Alarmismus in die Geschichtsbücher auch des Freistaates eingehen wird. Dem nun aktuell vermehrt kursierenden Begriff „Impfdurchbrüche“ haftet schon gleich wieder etwas übertrieben Alarmistisches an.

    Er klingt jedenfalls irgendwie gefährlich. Dabei handelt es sich ja um einen Sachverhalt, der kaum der Rede wert ist. Auf kurzen Nenner gebracht bedeuten Impfdurchbrüche doch lediglich: Wer gegen Corona geimpft ist, kann trotzdem mit Coronaviren infiziert werden. Kein Wunder, wenn der Impfstoff, wie weithin bekannt, nicht zu hundert Prozent wirksam ist. Das gesundheitliche Risiko: Im Regelfall gleich null. Bis auf ein bisschen Erkältungssymptome und Schnupfen – wenn überhaupt. Das zeigen ja beispielsweise die jüngst beschriebenen Fälle aus dem Oberallgäu.

    Natürlich gibt es immer mehr Impfdurchbrüche

    Impfdurchbrüche sind in aller Regel ungefährlich – außer unter anderem bei jenen ernsten Fällen, bei denen die Menschen schwere Vorerkrankungen haben. Wie etwa Krebs – und darum aufgrund einer Abschwächung ihres Immunsystems die Corona-Impfung nicht vertragen oder sie bei ihnen nicht anschlägt. Doch das sind gesonderte Fälle, die mit den Millionen, die problemlos geimpft wurden, nicht gleichzusetzen sind. Und natürlich wird es auch immer mehr Impfdurchbrüche geben. Es wird ja auch immer mehr geimpft.

    Der Begriff sollte jedenfalls schnell aus der Alarmzone verschwinden. Er ist nämlich nicht dafür geeignet, das zu befördern, was wir tun sollten: Allmählich mit angemessener Gelassenheit mit der Pandemie zu leben.

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