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Kommentar: Eltern sollen Kindern und Lehrern bei der Testpflicht vertrauen

Kommentar

Eltern sollen Kindern und Lehrern bei der Testpflicht vertrauen

Sarah Ritschel
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    Am ersten Schultag nach den Osterferien machen die Mädchen und Buben in der Anton-Höfer-Grundschule in Thannhausen einen Corona Schnelltest, bevor sie mit dem Unterricht beginnen.
    Am ersten Schultag nach den Osterferien machen die Mädchen und Buben in der Anton-Höfer-Grundschule in Thannhausen einen Corona Schnelltest, bevor sie mit dem Unterricht beginnen. Foto: Bernhard Weizenegger

    Manchmal sind Kinder mutiger und entspannter als ihre Eltern. Vielleicht sogar ziemlich oft. Wenn es um die Corona-Tests an Schulen geht, jedenfalls definitiv. Selbst die jüngsten Schüler haben den ersten Schnelltest im Klassenzimmer körperlich unbeschadet überstanden. So jedenfalls stellte sich die bayerische Nachrichtenlage am Montagabend dar. Viele Eltern befürchten eher psychische Folgen bei einem positiven Test. Die sind natürlich nicht nach einem Tag feststellbar. Eins ist aber klar: Monatelang auf Freunde und das gemeinsame Lernen zu verzichten, kann ganz bestimmt schädlich für eine Kinderseele sein.

    Kinder bringen die Corona-Probe unfallfrei zustande

    Kinder schaffen sich die meisten Probleme nicht selbst. Mit der Testpflicht ist es wie mit dem Übertrittszeugnis in der vierten Klasse. Viele Eltern klagen über den immensen Leistungsdruck – und tragen gleichzeitig durch allzu hohe Erwartungen selbst zum Notenstress bei. Und während Elternvertreter noch am Montag die Testpflicht für Grundschüler kritisierten, setzten tausende Kinder sich auf ihren Platz im Klassenzimmer, hörten gewissenhaft der Lehrkraft zu und brachten unfallfrei die nötige Probe zustande.

    Denn gute Lehrer wissen, wie man Schülern hilft. Sie können die Klasse im Fall eines positiv getesteten Kindes mit pädagogischem Geschick beruhigen. Es ist ihr Job, praktische Dinge so zu erklären, dass Kinder sie richtig machen – teils sogar ein Leben lang. Eltern und Testkritiker sollten deshalb Vertrauen fassen – in die pädagogische Erfahrung der Lehrkräfte und vor allem in die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler.

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