Auch wenn am Montag in Bayern die Freibäder wieder öffnen dürfen, sollte jeder, der jetzt schon seine Badetasche mit Taucherbrille und Sonnenmilch fertig gepackt hat, sich auf eine Sache einstellen: Der Badesommer in Zeiten von Corona wird nicht zu vergleichen sein mit dem der vergangenen Jahre.
Kinder und schlechte Schwimmer sind am meisten gefährdet
Wenn es in den kommenden Wochen so richtig Sommer wird, stehen Wasserliebhaber vor verschiedenen Problemen. Wer gerne zum Schwimmen ins Freibad gehen will, muss sich mit Besucherbeschränkungen, geschlossenen Umkleiden und der Maske in der Schlange vor dem Kiosk arrangieren – und auch das Infektionsrisiko in Kauf nehmen, das ja durchaus besteht, wenn man am Becken und auf der Liegewiese auf andere Menschen trifft. Das Gleiche gilt natürlich auch für den Besuch am Baggersee und am Flussstrand, wo im Sommer ebenfalls zahlreiche Menschen zusammenkommen. Rettungskräfte und Naturschützer sehen das Baden an Wildstränden ohnehin nicht gerne. Zum einen brüten auf Kiesbänken oft Vögel, deren Gelege von Badenden zerstört werden könnten.
Zum anderen sind dort nur selten ausgebildete Rettungsschwimmer im Einsatz. Gerade die, die sich am meisten aufs Planschen und Tauchen freuen, sind an Seen und Flüssen am meisten gefährdet, warnen Rettungsschwimmer: die Kinder. Da alle Bäder seit Wochen geschlossen haben, konnten sie weder Schwimmkurse belegen noch Arm- und Beinzüge üben.
Wenn die Temperaturen wieder über die 30-Grad-Marke klettern und die Sehnsucht nach einem Badetag kaum auszuhalten ist, muss man sich mit dem Gedanken anfreunden: Baden in Zeiten von Corona ist nicht mehr so, wie man es bisher genießen konnte.
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