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Kommentar: Deutsche Bahn trifft beim Brenner-Basistunnel eine weise Entscheidung

Kommentar

Deutsche Bahn trifft beim Brenner-Basistunnel eine weise Entscheidung

Josef Karg
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    Bahnhof am Brenner: Noch ist der Schienenverkehr dort ausbaufähig.
    Bahnhof am Brenner: Noch ist der Schienenverkehr dort ausbaufähig. Foto: Angelika Warmuth, dpa

    Endlich hat die Deutsche Bahn die geplante Trassenführung vom Inntal zum Brenner-Basistunnel bekannt gegeben. Es ist offenbar keine leichte Entscheidung gewesen. Aber es war höchste Zeit! Zugegeben, durch das enge Inntal die richtige Streckenführung zu finden, ist komplexer, als es auf den ersten Blick ausschaut. Und es braute sich Widerstand zusammen. Was das bedeuten kann, da hat die Bahn bei Großprojekten einige Erfahrung. Man denke nur an „Stuttgart 21“.

    Die Trassenführung ist die umweltverträglichste Variante

    Mit der am Dienstag veröffentlichten Entscheidung setzt man nun auf die vermutlich teuerste, aber auch umweltverträglichste Trassenführung. Das dürfte langfristig eine weise Entscheidung sein. Denn nur, wenn die Anwohner nicht unter dem künftigen Verkehr auf der Schiene leiden, werden sie ihn auch akzeptieren. Die bisherige Trasse führt durch Dörfer, denen wäre die steigende Belastung in Zukunft nicht zuzumuten gewesen.

    Bahntrasse zum Brenner: Mehr Verkehr soll von der Straße auf die Schiene

    Künftig sollen die Gleise weitgehend unterirdisch durch den Landkreis Rosenheim verlaufen. Zwei Bestandsgleise und zwei neue können die Transportkapazität verdoppeln. Das heißt, in Zukunft bestünde eine gute Chance, den stark umweltbelastenden Straßentransit das Wasser abzugraben.

    Aber es gilt Tempo zu machen. Bis 2040 soll der nördliche Brennerzulauf fertiggestellt sein – wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt. Der Brennerbasistunnel wird schon über zehn Jahre früher eröffnet. Bis dahin ist der nördliche Zulauf das Nadelöhr der Strecke. Und unter heutigen Bedingungen lässt sich kaum Warenverkehr auf die Schiene verlagern.

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