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Kommentar: Corona-Demo in München: Bitte ohne Schnappatmung

Kommentar

Corona-Demo in München: Bitte ohne Schnappatmung

Markus Bär
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    Schon einmal gab es Ende Mai eine Demonstration gegen die Anti-Corona-Maßnahmen der Politik auf der Münchner Theresienwiese. Nun soll es eine weitere Demo gaben.
    Schon einmal gab es Ende Mai eine Demonstration gegen die Anti-Corona-Maßnahmen der Politik auf der Münchner Theresienwiese. Nun soll es eine weitere Demo gaben. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Wenn am Samstag die "coronaskeptische" Initiative Querdenken 711 erstmals auch zur Demo in München aufruft, sollte man das ohne die Ausbildung von Schnappatmung zur Kenntnis nehmen. Denn dort treffen sich gewiss nicht ausschließlich Verrückte und Reichsbürger, sondern auch viele ganz normale Bürger, die bei Betrachtung der Lage ihre eigene Meinung gebildet haben und kundtun. Das ist ihr gutes Recht.

    Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich doch inzwischen immer mehr herauszukristallisieren scheint, dass Covid-19 zwar für manche gefährlich ist (betagte und/oder vorerkrankte Menschen, die man schützen muss). Aber dass das Virus für die meisten Menschen eben doch nicht so gefährlich ist (wie das Testen in Bayern ja belegt). Das wusste man vor einem halben Jahr noch nicht so genau. Darum war die Vorsicht seinerzeit richtig. Doch inzwischen wissen wir mehr. Es gibt eben Risiken des Alltags und des Lebens wie Corona, die man nicht vermeiden kann. Eine Fahrt mit einem Kraftwagen kann auch lebensgefährlich sein. Trotzdem steigen wir ins Auto.

    Darum: Es ist in einer Demokratie wichtig, dass Menschen querdenken – wie am Samstag in München. Dort sollten sie sich aber – wenn auch verständlicherweise eher unwillig – an die derzeit noch gültigen Abstandsregeln halten.

    Lesen Sie dazu auch: München verbietet Corona-Demo mit 5000 Teilnehmern

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