Es ist einfach absurd – man möchte sagen: geschmacklos. Tonnenweise Lebensmittel, die Supermärkte nicht mehr brauchen können, landen in deutschen Mülltonnen – und der, der sich daraus bedient, muss mit juristischen Konsequenzen rechnen. Weil er rein rechtlich gesehen Diebstahl begeht. Das ist in Zeiten, in denen so viel über Nachhaltigkeit gesprochen wird wie nie zuvor, einfach nur eines: völlig überholt. Und völlig daneben.
Denn es ist doch so: Die Supermärkte, die das Essen wegwerfen, haben keinerlei Interesse mehr daran. Joghurt, der abgelaufen ist, landet genauso im Müll wie welker Salat oder der Apfel mit den unschönen Flecken. Und diese Lebensmittel sind meist noch essbar. Denn das Mindesthaltbarkeitsdatum ist eben beileibe kein Verfallsdatum.
Essbares gehört nicht in den Müll
Essbares zu vernichten ist unethisch – man muss nur mal an die vielen Menschen denken, die Tag für Tag in Bahnhofsmissionen und Tafeln um eine Mahlzeit bitten. All diese Organisationen sind auf Lebensmittelspenden angewiesen. Und was machen wir? Wie schmeißen das Zeug einfach weg.
Andere Länder sind da längst viel weiter. Zum Beispiel Frankreich. Dort werden Supermärkte dazu verpflichtet, noch genießbare Lebensmittel zu spenden, etwa an soziale Einrichtungen. So müsste das auch in Deutschland sein. Der Gesetzgeber muss dringend handeln, um diese maßlose Verschwendung von Lebensmitteln endlich einzudämmen. Und dazu gehört auch, dass das "Containern" erlaubt wird.
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