Sollte das grandios gruselige Schauspiel, das die CSU-Granden nun schon seit Wochen aufführen, heute ein Ende finden? Es wäre der Partei und ihren Mitgliedern zu wünschen. Selten wurde so viel über Geschlossenheit gesprochen, selten so viel Zerrissenheit praktiziert.
Ob es ab heute wieder besser wird, steht noch nicht mit letzter Sicherheit fest. Die von der CSU im Landtag ersehnte Verständigung zwischen Seehofer und Söder hat offenbar stattgefunden. Wie lange diese Verständigung trägt, wenn der eine in Berlin, der andere in München das Kommando hat, steht auf einem ganz anderen Blatt.
CSU-Machtkampf: Herrmann gegen Söder?
Hinzu kommt, dass sich Innenminister Herrmann offenbar nicht einfach hin und her schubsen lässt. Er war der Spitzenkandidat der CSU im Bund. Er könnte zum Verlierer werden, wenn es zur Doppelspitze Seehofer/Söder kommt. Dass die CSU-Landesgruppe in Berlin zwei Bundesminister aus München (Seehofer und Herrmann) akzeptieren könnte, ist kaum vorstellbar. Es ist also gut möglich, dass Herrmann in München gegen Söder antritt.
So oder so: Die Saat für neuen Streit wäre gelegt.
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