Möchten Sie wochenlang mit hunderten anderen Menschen in einer Turnhalle leben? Und das auch noch bei den derzeitigen Temperaturen? Kaum jemand wird diese Frage mit „Ja“ beantworten. Und doch sind die Hallen derzeit vielerorts die einzige Möglichkeit, um den Flüchtlingen, die in unserem Land Schutz suchen, wenigstens ein Dach über dem Kopf anzubieten.
Neun Turnhallen in Schwaben werden mittlerweile zur „dezentralen Anschlussunterbringung“ genutzt. Das bedeutet, dass Asylsuchende dort nicht nur ein paar Tage verbringen, sondern womöglich sogar Wochen. Sie müssen sich mit der Situation arrangieren. Und auch die Schulen und Vereine müssen damit klar kommen, dass sie Sportunterricht und Training auslagern oder ausfallen lassen müssen.
Die Situation ist für niemanden einfach. Beschwerden darüber, dass „unsere Kinder“ wegen der Flüchtlinge gerade keinen Platz zum Fuß- oder Handballspielen haben, sind aber völlig deplatziert. Sollen wir die Kinder, die nicht „unsere“ sind, im Freien schlafen lassen?