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Kommentar: Behörden im Blindflug: Wir brauchen verlässliche Corona-Daten

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Behörden im Blindflug: Wir brauchen verlässliche Corona-Daten

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    Gesundheitsämter arbeiten teils mit veralteten Methoden und hinken dem Infektionsgeschehen hinterher.
    Gesundheitsämter arbeiten teils mit veralteten Methoden und hinken dem Infektionsgeschehen hinterher. Foto: Marjan Murat, dpa

    Es ist eine merkwürdige Lage, in der sich das Land befindet: In Berlin und in Bayreuth versuchen Krankenhäuser mit allen Mitteln, eine Ausbreitung der hochansteckenden britischen Virus-Mutation zu verhindern. Virologe Christian Drosten rechnet mit bis zu 100.000 Neuansteckungen am Tag, sollte der Lockdown zu früh beendet werden. Gleichzeitig werden die Rufe nach Lockerung und Öffnung immer lauter.

    Welcher Weg der richtige ist? Dazu sind die Meinungen fast so zahlreich wie die Mutanten des Coronavirus. Umso wichtiger wäre es, verlässliche Daten zur Pandemie zu haben, die klare, evidenzbasierte Entscheidungen ermöglichen. Denn zu oft ist bisher nur ein Stochern im Nebel möglich.

    Eine detaillierte Corona-Analyse wurde versäumt

    Das beste Beispiel: In Bayern haben die Gesundheitsämter – wie auch im Rest des Landes – kaum Erkenntnisse darüber, wo sich die Menschen mit dem Coronavirus anstecken. Die Behörden kommen seit Monaten mit der Dokumentation nicht hinterher. Die Folge: Die Politik ist zu einem großen Teil im Blindflug unterwegs. Maßnahmen und Verbote werden breitflächig verhängt, eine detaillierte Analyse dagegen bisher versäumt. So jedoch kann eine langfristige Corona-Strategie nicht funktionieren.

    Lesen Sie dazu auch den Artikel: Bayern hat kaum Erkenntnisse über Corona-Hotspots

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