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Kommentar: Bayern sollte seine Corona-Politik überdenken

Kommentar

Bayern sollte seine Corona-Politik überdenken

Margit Hufnagel
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    Ein medizinischer Mitarbeiter hält in einem Testzentrum einen Abstrich. Nach spätestens 48 Stunden sollen Getestete in Bayern ein Ergebnis erhalten.
    Ein medizinischer Mitarbeiter hält in einem Testzentrum einen Abstrich. Nach spätestens 48 Stunden sollen Getestete in Bayern ein Ergebnis erhalten. Foto: Ricardo Rubio, EUROPA PRESS, dpa

    Wäre das Thema nicht so ernst, könnte man fast glauben, das Schicksal habe Humor: Erst waren es die handschriftlich ausgefüllten Zettel, die die Corona-Tests in Bayern zum kollabieren brachten. Nun, da alles digital ist, war es ein Fehler in der EDV. Beiden Pannen liegt eine gemeinsame Ursache zugrunde: Das System ist überfordert. Tausende Tests auf das Virus müssen nicht nur in den extra eingerichteten Zentren, sondern auch in Arztpraxen und in den Laboren bearbeitet werden.

    Die Bayerische Staatsregierung sollte die Kritik an der Testoffensive annehmen

    Inzwischen fordert nicht mehr nur die Opposition eine Revision der bayerischen Corona-Politik, sondern auch Behörden rufen nach Einhalt. Die Staatsregierung sollte das ernst nehmen. Die Sommerferien neigen sich dem Ende entgegen, Tests können und müssen nun wieder gezielter eingesetzt werden. Eine Untersuchung, auf deren Ergebnisse die Betroffenen tage-, wenn nicht wochenlang warten, schürt nur die Unsicherheit.

    Natürlich ist Corona nach wie vor Neuland, die Politik handelt nach dem Prinzip von „Versuch und Irrtum“. Doch dazu gehört eben auch, Entscheidungen zu revidieren, die sich zwar auf dem Papier gut anhören, doch in der Praxis nicht durchzuhalten sind. Nur so lässt sich dauerhaft das Vertrauen der Bevölkerung erhalten. Und darauf ist Söder massiv angewiesen.

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