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Kommentar: Bayern kann sich den Hebammen-Mangel nicht leisten

Kommentar

Bayern kann sich den Hebammen-Mangel nicht leisten

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    Eine Hebamme misst den Herzschlag des Ungeborenen.
    Eine Hebamme misst den Herzschlag des Ungeborenen. Foto: Uli Deck, dpa (Symbol)

    Die Zeit drängt. Schon zu viele Hebammen haben ausgebrannt oder enttäuscht ihren geliebten Beruf aufgegeben oder massiv reduziert. Das kann sich ein Land, das sich zum Ziel gesetzt hat, Familien zu fördern, nicht leisten. Die Politik lässt schon viel zu lange zu, dass dieser existenzielle Berufsstand nicht angemessen bezahlt wird und keine festen Vorgaben erhält, damit sich die Arbeitsbedingungen verbessern. Leidtragende sind nicht nur die Hebammen. Es sind vor allem auch die werdenden Mütter und Väter. Sie brauchen eine gesicherte wohnortnahe Geburtshilfe. Wird der Mangel an Hebammen jetzt nicht schnell gestoppt, ist dies im Freistaat nicht mehr gewährleistet.

    Hebammen-Förderprogramm wird nicht reichen

    Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat zwar mit ihrem Förderprogramm Geburtshilfe einen guten Ansatz gefunden. Denn dadurch können vor Ort angepasste Kooperationsmodelle entstehen, die Hebammen entlasten. Doch das wird nicht reichen. Was nötig ist, sind konkrete und schnell wirkende Maßnahmen, die dazu führen, dass mehr Hebammen ihre Arbeit fortführen und mehr Nachwuchs gewonnen wird. Schon zu lange hat man die Hebammen mit Versprechen für Verbesserungen hingehalten. Geholfen hat es bisher wenig.

    Lesen Sie dazu auch: Schließung noch vor dem Start: Wie Aichach um seine Geburtsstation kämpft (Plus+)

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