Nach einem Wiesn-Besuch kam ein 28-jähriger amerikanischer Soldat am Donnerstag ins Klinikum Großhadern. Statt sich behandeln zu lassen, fing der Mann zu randalieren an. Mitarbeiter des Klinikums informierten gegen 18.50 Uhr die Polizei, dass der Patient randalieren und Menschen angreifen würde.
In der Notaufnahme traf die Polizei auf den Randalierer
Kurz darauf trafen zwei Streifenwagen der Polizei ein. Der Amerikaner hatte in der Zwischenzeit drei Feuerlöscher von der Wand gerissen. Laut Polizei hatte er damit einen Patienten verletzt und bedrohte Krankenhaus-Mitarbeiter. Die Polizisten trafen in der Notaufnahme auf den Randalierer. Er hatte noch einen Feuerlöscher in den Händen und ging mit diesem auf die uniformierten Polizisten los. Trotz Appellen in deutscher und englischer Sprache, stehen zu bleiben, ging der Patient mit erhobenem Feuerlöscher weiter auf die Beamten und einen Arzt zu, berichtet die Polizei.
Polizist schießt auf randalierenden US-Soldat
Ein Polizist gab einen Schuss auf die Beine des Mannes ab. Nach Angaben der Polizei blieb der Schuss ohne Wirkung. Daraufhin schoss der Polizist ein zweites Mal auf die Beine. Das stoppte den Soldaten letztendlich. Die Polizei betont, dass bei den Schüssen keine weiteren Menschen in gefahr waren.
Danach wurde der US-Soldat ärztlich versorgt. Es habe für ihn zu keiner Zeit Lebensgefahr bestanden, heißt es im Polizeibericht. Der Schusswaffengebrauch wird nun von der Staatsanwaltschaft München I, unterstützt durch das Bayerische Landeskriminalamt, untersucht. Nach derzeitiger Einschätzung wird von einem rechtmäßigem Schusswaffengebrauch nach einer Notwehrsituation ausgegangen. Die Ermittlungen zu den Straftaten des Soldaten führt das Polizeipräsidium München. ina