Der dringend tatverdächtige Schüler aus dem Ostalbkreis (Baden-Württemberg) war am Donnerstag festgenommen und anschließend verhört worden. Wie die Polizei am Freitagmittag mitteilte, räumte er dabei die Tötung der 39-jährigen Klinik-Patientin als auch das Sexualdelikt in weiten Teilen ein. Lediglich die Details der Tatausführung seien noch offen geblieben, so ein Sprecher des Augsburger Allgemeine Online. Der Haftrichter am Amtgericht Memmingen erließ daraufhin einen Haftbefehl wegen Mord in Tateinheit mit einem Sexualdelikt.
Tot im Zimmer entdeckt
Die Frau war am vergangenen Dienstag tot in ihrem Patientenzimmer in der Allgäuer Klinik gefunden worden. Die Patientin hatte den Ermittlungen zufolge am späten Abend noch an einer Feier teilgenommen, die von anderen Patienten in einem Aufenthaltsraum organisiert worden war. Am nächsten Morgen wurde sie dann von einer Beschäftigten tot in ihrem Zimmer entdeckt. Bei der Obduktion wurde bei der 39-Jährigen neben einer Stichverletzung am Oberkörper eine lebensbedrohliche Gewalteinwirkung gegen den Hals festgestellt.
DNA-Spuren am Tatort gefunden
Die Ermittlungen der Sonderkommission hatten schließlich zu dem 18-Jährigen geführt. Unter den DNA-Spuren, die am Tatort gesichert worden waren, waren laut Polizei auch die des Schülers, der zum Zeitpunkt des Mordes ebenfalls Patient der Klinik war. Der Mann war bereits 2011 wegen Körperverletzung erkennungsdienstlich behandelt worden. Am Tatabend soll er die Party gemeinsam mit der Getöteten verlassen haben. Am darauffolgenden Tag reiste er dann nach Hause.
Am Donnerstag wurden bei der Durchsuchung der Wohnung des Mannes laut Polizei weitere Gegenstände, darunter auch mögliche Tatmittel, gefunden. Die Gegenstände werden nun auf Spuren untersucht. Angesichts der Fülle an sichergestelltem Material kann es laut Polizei mehrere Wochen dauern, bis Ergebnisse vorliegen.