Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung macht die BayernLB Faltlhauser und mehrere Ex-Vorstände für die Verluste verantwortlich, die durch den Kauf der maroden Bank Hypo Alpe Adria entstanden sind.
Insgesamt fordert die Bank von dem Ex-Finanzminister und weiteren früheren Verantwortlichen 200 Millionen Euro Schadenersatz für das Desaster bei der österreichischen Hypo Alpe Adria. Laut Süddeutsche Zeitung hat die BayernLB beim Verwaltungsgericht München Klage gegen Faltlhauser eingereicht. Der ehemalige bayerische Finanzminister war zum Zeitpunkt des Erwerbs der Hypo Alpe Adria Vizechef des Aufsichtsgremiums der Staatsbank.
Milliardenschwere Fehlspekulationen
In den Jahren 2008 und 2009 hatte die BayernLB wegen milliardenschwerer Fehlspekulationen auf dem US-Immobilienmarkt und des Desasters um den Fehlkauf der Hypo Alpe Adria Verluste von zusammen nahezu acht Milliarden Euro eingefahren. Nach der Rettung durch das Land Bayern im Jahr 2008 musste die Bank sich radikal verkleinern, zahlreiche Auslandsniederlassungen schließen und tausende Stellen streichen. Allein im vergangenen Jahr sank die Zahl der Mitarbeiter um rund 1000 auf knapp 11 000. Ihren größten Verlustbringer, die Hypo Alpe Adria, gab sie Ende 2009 notgedrungen an Österreich ab. AZ