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Kita-Streik in Bayern: Droht in den Kitas ein monatelanger Streik?

Auch nach Pfingsten sollen die Kita-Streiks in Bayern weitergehen. Der Vizevorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) äußerte sich gegenüber dem Bayerischen Rundfunksogar darüber, dass man mit einem monatelangen Streik rechnen könne. Dabei verwies er auf den Tarifkonflikt 2009, der drei Monate anhielt.

GEW rechnet mit monatelangen Kita-Streiks

Weiter ging der stellvertretende Landesbezirksleiter von Verdi Bayern, Norbert Flach, darauf ein, dass die Strategie der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeber (VKA) nicht aufgehen dürfe und werde. Der VKA versuche den Ausstand durch Gesprächsverweigerung "auszuhungern". "Die Beschäftigten werden in den nächsten Tagen und notfalls Wochen die entsprechende Antwort auf die unsägliche Verweigerung der VKA geben", sagt Flach.

Wer in Bayern vom Kita-Streik betroffen ist

Nach Angaben des bayerischen Sozialministeriums gibt es etwa 9200 Kindertagesstätten in Bayern. In den Einrichtungen der Gemeinden seien etwa 146.700 Kinder registriert.

Vom Kita-Streik betroffen sind die Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft, das sind in Bayern 2400 Einrichtungen.

Im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst in Bayern sind nach Angaben des Arbeitgeberverbandes etwa 32.000 Menschen beschäftigt.

In den Kitas der Kommunen werden etwa 146.700 Kinder betreut. Nicht nur sie und ihre Eltern sind vom Streik betroffen. Auch Großeltern, Nachbarn, oder Freunde, die aushelfen müssen, bekommen die Auswirkungen zu spüren.

Vor allem in den Städten München, Nürnberg, Fürth und Augsburg werde es in den nächsten Wochen zu Streiks kommen. "Nur an Einrichtungen, die wegen der Pfingstferien ohnehin regulär geschlossen sind, werden wir die Streiks natürlich aussetzen." Die verschiedenen Verdi-Geschäftsstellen sollen in Mitteilungen über die betroffenen Regionen und Einrichtungen informiert werden.

Es wurde für Streiks nach Pfingsten gestimmt

Am Mittwoch wurde in Fulda von den Streikdelegierten aus ganz Deutschland für neue Streiks gestimmt. Verdi, der GEW und der dbb Beamtenbund fordern die finanzielle Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe. Am kommenden Donnerstag trifft sich die VKA in Frankfurt am Main. Dort sollen sie den Gewerkschaften ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, berichtet der Bayerische Rundfunk weiter.  AZ/dpa

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