München/Bamberg Nach Bekanntwerden zahlreicher Missbrauchsfälle schnellten 2010 die Austrittszahlen in der katholischen Kirche nach oben. Nun melden Diözesen und Standesämter in Bayern wieder sinkende Zahlen.
Das Erzbistum Bamberg etwa registrierte im ersten Quartal 2011 insgesamt 978 Austritte – und damit etwa 1000 weniger als in den ersten drei Monaten des Jahres 2010, als der Missbrauchsskandal seinen Höhepunkt erreicht hatte. 1968
Weit dramatischer war die Lage im Bistum Augsburg. Die Prügelvorwürfe, die gegen Bischof Walter Mixa erhoben wurden, und schließlich sein Rücktritt lösten eine wahre Austrittswelle in Schwaben aus: Hatten 2009 noch 6986 Katholiken ihren Austritt erklärt, so schnellte die Zahl im Jahr darauf stark nach oben - auf 12065. Das Standesamt der Stadt
Das Krisenjahr 2010 bescherte allen bayerischen Bistümern gestiegene Austrittszahlen. 2009 lag die Zahl der Austritte bayernweit noch bei 39901, 2010 stieg sie auf 60340. Im Bistum Regensburg mit mehr als 1,2 Millionen Katholiken traten im vergangenen Jahr 6666 Kirchenmitglieder aus, im Jahr zuvor waren es 4200. Besonders auffällig war hier nach Angaben eines Kirchensprechers der März 2010 mit 1626 Austritten. Im März diesen Jahres dagegen gab es bloß 477 Austritte. (dpa)