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Kirche, Therme, Spielplatz: Bei Sex in der Öffentlichkeit droht oft ein juristisches Nachspiel

Kirche, Therme, Spielplatz

Bei Sex in der Öffentlichkeit droht oft ein juristisches Nachspiel

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    Etwas zu wörtlich genommen hat ein junges Paar den Begriff „Erlebnisgrotte“ in der Titania Therme.
    Etwas zu wörtlich genommen hat ein junges Paar den Begriff „Erlebnisgrotte“ in der Titania Therme. Foto: Marcus Merk

    Immer wieder stehen Paare vor Gericht, die an öffentlichen und damit ungewöhnlichen Orten Sex hatten. Wir geben einen Überblick über einige besonders kuriose Fälle in Bayern, die die Polizei in den vergangenen Jahren gemeldet hat:

    Kirche: Ausgerechnet ein Polizist ließ sich am Neujahrstag 2010 beim Sex mit seiner Freundin in einer Kirche im oberbayerischen Rennertshofen erwischen. Die beiden vergnügten sich hörbar auf der Orgel-Empore - und das mitten im Gottesdienst. Als die etwa 25 Menschen in der Kirche auf sie aufmerksam wurden, flüchtete das Paar. Doch ein Zeuge erkannte den Mann, den der Pfarrer wenig später anzeigte. Da während des Prozesse auch noch ein anderes Vergehen ans Licht kam, musste der Polizist nicht nur über 8000 Euro zahlen - sondern verlor auch seinen Job.

    3000 Euro Sachschaden beim Geschlechtsverkehr angerichtet

    Bahnhofsvorplatz: Ein 40-jähriger Mann und seine halb so alte Verlobten ließen sich im vergangenen Sommer auf dem Würzburger Bahnhofsvorplatz bei etwas erwischen, dass die Anklageschrift später als "öffentliche Vornahme von sexuellen Handlungen" bezeichnete. Passanten machten Fotos und riefen die Polizei. Die musste zurerst nach dem Paar suchen, fand die Frau dann aber wenig später auf der Toilette des Bahnhofs - beim Sex mit einem anderen Mann.

    Therme: Ein 18-Jähriger und eine 19-Jährige verstießen in der Neusässer Titania Therme im Landkreis Augsburg gleich doppelt gegen die Badeordnung. Zum einen stiegen sie erheblich angetrunken ins Wasser - und zum anderen nahmen sie den Namen "Erlebnisgrotte" zu wörtlich. Der Bademeister erwischte sie dort beim Geschlechtsverkehr und verwies sie aus dem Schwimmbad. Außerdem müssen sich beide vor Gericht wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verantworten.

    Motorhaube: Im oberpfälzischen Neuhaus richtete ein Paar im Jahr 2012 beim Sex einen Sachschaden von fast 3000 Euro an. Sie vergnügten sich nämlich auf der Motorhaube eines fremden Wagens. Der Autobesitzer war wenig erfreut darüber - und klagte die Reparaturkosten später vor Gericht ein.

    Wohnung wegen Sex auf quietschender Schaukel verloren

    Spielplatz: Sex in einem Park ist noch vergleichsweise ungewöhnlich - doch am hellichten Tag und direkt an einem Spielplatz sieht das aber schon anders aus. Genau damit hat ein Paar 2011 im Münchner Nußbaumpark aber vor allem Eltern entsetzt. Die Polizei gab später an, dass zumindest Kinder den Liebesakt nicht mitbekommen hätten.

    Schulhof: Sehr wohl von Kindern gesehen wurde dagegen ein betrunkenes Paar, dass im vergangenen Jahr Geschlechtsverkehr auf einem Schulhof im unterfränkischen Gerolzhofen hatte. Da das schon als sexueller Missbrauch gilt, zeigte die Polizei keine Nachsicht. Dem Mann half bei seiner Flucht auch der Sprung in einen Bach nicht - die Beamten nahmen ihn wenig später fest.

    Schaukel: Ein Mann aus München traf sich im vergangenen Jahr immer wieder mit anderen Männern für Sexspiele auf einer Schaukel. Die stand nicht im Freien, sondern in seiner Mietwohnung. Ein Nachspiel hatte das dennoch: Nachbarn beschwerten sich nämlich immer wieder bei der Polizei über die Geräusche der Männer und das Quietschen der Schaukel. Der Vermieter kündigte dem Mann daraufhin - was das Amtsgericht München später als gerechtfertig bezeichnete. AZ

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