Zwölf Jahre Vorbereitungszeit waren nötig, bang wartete man auf die Freigabe der Texte aus dem Vatikan. Mitte November erteilten die deutschen Bischöfe die Druckfreigabe zum „Gotteslob“, dem offiziellen katholischen Gebet- und Gesangbuch.
Logistischer Aufwand enorm
Zum Anlauf der Produktion reiste der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann, der das Projekt federführend betreut, zur Nördlinger Druckerei C.H. Beck, um persönlich den roten Knopf zum Produktionsstart zu drücken. Rund 3,5 Millionen Bände soll die Erstauflage umfassen.
Enormer logistischer Aufwand wird notwendig sein, damit zum 1. Advent 2013, dem Beginn des neuen Kirchenjahres, alle Diözesen in Deutschland, Österreich und Südtirol versorgt sind. „Ich bete, dass nicht der Blitz in der Druckerei einschlägt“, brachte Bischof Hofmann zum Ausdruck, dass jetzt alles glattgeht.
Spezialisten für dünnes Papier: Nördlinger Druckerei bekommt Zuschlag
Die Wahl auf die Nördlinger Druckerei war nach einer internationalen Ausschreibung wegen derer Fertigkeiten mit Dünndruckpapier gefallen. Dies rührt von den Gesetzestexten her, auf die das Haus spezialisiert ist. „Dünnes Papier beidseitig zu bedrucken, ohne dass die Schrift durchscheint und das auch noch zweifarbig, ist wirklich eine große Leistung“, sagt der Bischof.
Das Werk trage historische Züge; das aktuelle Gotteslob stammt von 1975. Grundlegende Neuerung ist die Ausrichtung auf den privaten Laienbereich mit Andachten etwa zu Advent oder bei Todesfällen.