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Augsburger Bischof Meier bittet nach Corona-Impfung um Verzeihung
![Die frühe Impfung für den Augsburger Bischof Bertram Meier und seinen Generalvikar sorgt für viel Kritik. Die frühe Impfung für den Augsburger Bischof Bertram Meier und seinen Generalvikar sorgt für viel Kritik.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Nie sei es seine Absicht gewesen, sich beim Impfen vorzudrängeln, sagte Meier im Dom. Die Reformgruppe "Wir sind Kirche" hält die Entschuldigung "für sehr aufrichtig".
Der Augsburger Bischof Bertram Meier sieht es inzwischen als einen Fehler an, sich vorzeitig gegen Covid-19 impfen zu lassen. "Meine Impfung erscheint als Bevorzugung, die ich so nie wollte. Ich kann verstehen, dass Menschen, die sehnsüchtig auf eine Impfung warten, sich durch mein Verhalten verletzt fühlen. Daher bitte ich herzlich um Verzeihung", sagte Meier im Gottesdienst zum Aschermittwoch der Künstler am Vormittag im Dom. Und er beteuerte: "Es war nie meine Absicht, anderen zu schaden oder etwas wegzunehmen." Der Bischof war in die Kritik geraten, als bekannt wurde, dass er in einem Caritas-Seniorenheim vorgezogen die Covid-19-Impfung erhalten hat.
Bischof Bertram Meier nach Corona-Impfung: "Einer Versuchung erlegen"
Er sei in den letzten Wochen "einer Versuchung erlegen", gestand der Bischof ein. "Aufgrund der zahlreichen Corona-Infektionen in meinem Umfeld habe ich mich Mitte Januar zur Impfung bereit erklärt, weil ich damals überzeugt war, damit das Beste für die Menschen zu tun, mit denen ich zusammenarbeite oder die ich in meinem bischöflichen Dienst treffe." Er habe die Einladung der Caritas zur Impfung angenommen "im Vertrauen darauf, dass es so rechtens ist". Jetzt sehe er, dass die Annahme des Impfangebots ohne eingehende persönliche Prüfung ein Fehler war. Ihn selbst habe es nicht zur Impfung gedrängt, wohl aber als Seelsorger und Hirte zu den Menschen, sagte Meier im Dom. Für ihn als Bischof sei nicht eine Pressekonferenz der Ort, dies mitzuteilen; "der Platz des Bischofs ist die Kathedra", betonte Meier sein geistliches Amt.
Nachdem unsere Redaktion aufgedeckt hatte, dass auch Bischof Bertram Meier und sein Generalvikar Harald Heinrich die Impfung aus angeblich überzähligen Impfstoff-Dosen schon erhalten haben, rechtfertigte sich die Diözese Augsburg damit, dass beide als Seelsorger häufiger in Kranken- und Seniorenheimen tätig seien und dort sowohl die Messe zelebrieren als auch die Krankensalbung spenden. Sogar ein entsprechender Paragraf der bayerischen Impfverordnung wurde bemüht. Allerdings haben sich inzwischen einige Krankenhausseelsorger der Diözese gemeldet, die auf ihre Impfung warten, bis sie in der Reihenfolge der Priorisierung aufgerufen werden.
Wir sind Kirche: "Andere Bischöfe sollten sich ein Vorbild an Meier nehmen"
Bei der katholischen Reformgruppe "Wir sind Kirche" stießen die Worte des Augsburger Bischofs auf Anerkennung. „Ich halte die Entschuldigung von Bischof Meier für sehr aufrichtig. Daran könnten andere Bischöfe sich ein Vorbild nehmen“, sagte Bundessprecher Christian Weisner unserer Redaktion. „Die Bereitschaft unter Bischöfen, Fehler einzuräumen, ist wahrlich nicht sonderlich ausgeprägt. Dabei hätten sie es nötig, sich auf glaubwürdige Weise lernbereit zu zeigen.“
Wen Weisner damit gemeint haben dürfte, ist offenkundig: den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. Der hält seit Monaten ein unabhängiges Missbrauchsgutachten unter Verschluss. Auch Woelki hat - inzwischen mehrfach - Fehler eingeräumt: mit Westpfahl Spilker Wastl aus seiner Sicht der falschen Kanzlei einen Gutachten-Auftrag gegeben zu haben oder "nicht gut kommuniziert" zu haben. Zuvor bat er an Weihnachten in der Christmette um Verzeihung für das, was seine Zuhörer "insbesondere auch an der Kritik an meiner Person ertragen mussten". Der Augsburger Historiker Martin Kaufhold fand dazu unmissverständliche Worte in einem Interview mit unserer Redaktion: "Selbst in jenen raren Momenten, in denen er sich zu seiner Verantwortung bekannt hat, blieb er unglaubwürdig." Woelki weise, so der Professor von der Universität Augsburg, mit dem Finger auf andere.
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Um etwas "Ketzerisch" zu antworten:
Auch ein Bischof hat kein gesteigertes Interesse seinem Arbeitgeber zu begegnen.
Ein hoher Geistlicher vertraut also nicht auf den lieben Gott, sondern auf die weltliche Wissenschaft? Das ist ja ganz was Neues. Aber halt, natürlich alles nur für die Schäfchen, fast hätte ich es überlesen. Na dann passt's ja. Weiter so Berti... Ein klasse Verein diese katholische Kirche... Wie Schalke04
"Einer Versuchung erlegen", die geistlichen Würdenträger sind schon ganz anderen Versuchungen erlegen. Pfui Teufel!
wenn der Liebe Bischof Charakter hat macht er das was sich gehört als Christ und Tritt zurück und dient als Bruder in einem Kloster
Sich zu entschuldigen wäre m. E. in Ordnung gewesen, aber dieses ganze Gerede danach, einfach furchtbar.(Einladung zur Impfung, ... dass das rechtens ist, ...das Beste für die Menschen zu tun, mit denen ich zusammenarbeite...)
Was soll denn immer dieses dämliche um Verzeihung bitten. Damit meine ich jetzt den Bischof nicht alleine. Bis auf die, die Rückgrat haben hört man am nächsten Tag bei jedem medialen Fehltritt (wenns denn überhaupt einer war): Entschuldigung, Verzeihung ... . Die Sache ist gelaufen - fertig. Dazu kann man doch stehen. Aber die selbsternannten Tugendwächter - na, ob die viel besser sind? Die Erfahrung zeigt: eher das Gegenteil.
Zitat: "Nach Corona-Impfung: Augsburger Bischof Bertram Meier bittet um Verzeihung"
Diese Einlassung ist an Scheinheiligkeit schwer zu übertreffen.
Jetzt ist genau der richtige Punkt um die Beichte ab zu schaffen ??
Beichten und zu Fuß den kompletten Jakobsweg, bis Spanien laufen! Dann bin ich bereit zu verzeihen. Tut Buße ihr Sünder.