Die katholischen Jugendverbände im Erzbistum München-Freising haben auf ihrer Diözesanversammlung in Dachau einen Verhaltenskodex zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt vorgestellt. Wie der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) des Bistums am Samstag mitteilte, richtet er sich an alle Verantwortlichen in der katholischen Jugendarbeit, wie etwa Leiter von Zeltlagern oder Oberministranten. "Acht Regeln sollen die Sensibilität für dieses Thema bei den Jugendleitern erhöhen", sagte BDKJ-Diözesanvorsitzende Annette Westerwalbesloh im Anschluss an die Versammlung.
Einer der Kernsätze im Verhaltenskodex lautet: "Jede sexuelle Handlung mit Schutzbefohlenen ist eine strafbare Handlung mit entsprechenden disziplinarischen und gegebenenfalls strafrechtlichen Folgen." Jeder Jugendleiter soll sich laut Westerwalbesloh zudem mit einer Unterschrift unter dem Kodex zum Verzicht auf jegliche Form von Gewalt verpflichten.
Um die Präventionsarbeit effektiver leisten zu können, fordert sie eine Fachstelle, die alle Mitarbeiter bayerischer Diözesen in der Umsetzung der ausgearbeiteten Verhaltensregeln schult, berät und vernetzt. Dem BDKJ gehören neben der katholischen Landjugend und den Pfadfindern auch die Kolping- und die Sportjugend DJK an. Er vertritt die Interessen von rund 60 000 jungen Menschen bundesweit. dpa/lby