Kinderschutzbund und Sektenbeauftragter warnen vor "Aktion Kinderschuhe"
Plus Die bundesweite Protestaktion von Corona-Maßnahmen-Gegnern verbreitet sich auch in Bayern immer weiter. Doch was harmlos aussieht, ist es nicht.
Kinderschuhe an Denkmälern, auf öffentlichen Plätzen und vor Rathäusern. Mal wenige Paare, mal Dutzende. Ordentlich nebeneinander gestellt. Dazu Teddybären, Luftballons sowie zahlreiche bunt bemalte Plakate. Auf denen steht, teils in Kinderschrift, zum Beispiel: „Ich möchte mich nicht gegen Corona testen lassen“ oder „Freiheit für unsere Kinder!“ Oder: „Kinder brauchen Viren und Bakterien, um ihr Immunsystem zu trainieren und um zu leben“. Die „Aktion Kinderschuhe“ gegen Anti-Corona-Maßnahmen, die sich vor allem auf Kinder und Eltern auswirken, sorgt bundesweit für Irritationen, zunehmend auch in Bayern.
Dort gab es etwa in Vöhringen (Kreis Neu-Ulm), Markt Rettenbach, Bad Wörishofen (Kreis Unterallgäu), Buchloe (Kreis Ostallgäu) oder Krumbach (Kreis Günzburg) derartige Proteste. Nach Ansicht von Experten täuscht deren harmloser Eindruck. Matthias Pöhlmann, der Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, sagte unserer Redaktion: „Es ist gut belegt, dass die ’Aktion Kinderschuhe’ aus der ’Querdenken’-Bewegung heraus stammt. Sie ist geschmacklos und gefährlich. Gefährlich, weil sie einer Strategie der Verunsicherung folgt; geschmacklos, weil sie unheilvolle Erinnerungen an die Nationalsozialisten weckt, die 1,5 Millionen Kinder umbrachten. In den Konzentrationslagern türmten sich Berge von Kinderschuhen.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.