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Kinder in Rennertshofen verletzt: Ein Unglück überschattet das Faschings-Wochenende

Kinder in Rennertshofen verletzt

Ein Unglück überschattet das Faschings-Wochenende

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    Ein verkleidetes Kind.
    Ein verkleidetes Kind.

    Der Winter zeigte sich meist von seiner trüben Seite. Umso bunter ging es in den Dörfern und Städten in unserer Region zu. Etliche Faschingsumzüge und Narrentreiben lockten tausende Faschingsbegeisterte auf die Straßen.

    Allerdings wurde die ausgelassene Stimmung von einem Unglück am Sonntag überschattet. Tragisch war nämlich der Faschingsumzug in Rennertshofen (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) geendet. Weil sich von einem Faschingswagen eine Holzplatte gelöst hatte, wurden ein Neunjähriger leicht und ein Dreijähriger schwer verletzt. Die beiden Kinder, die den Umzug bestaunten, stammen aus

    Der Unfall hat sich am Sonntag gegen 15 Uhr ereignet. Ein Wagen, der nach Informationen der Neuburger Rundschau aus Unterstall stammen soll, passte wegen seiner Übergröße nicht durch das Westtor des Markts. Deshalb nahmen die Mitfahrer Aufbauten ab und wollten so das Tor passieren.

    Als das Gespann, das aus einem Traktor und einem Anhänger bestand, weiterfahren wollte, löste sich jedoch eine größere Holzplatte. Durch die herabfallende Platte wurden die beiden Buben getroffen.

    Der neunjährige Junge wurde dabei leicht verletzt und kam ins Krankenhaus nach Neuburg. Der Dreijährige erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen und wurde laut Polizei mit den Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Zu den genauen Verletzungen konnte sich die

    Der Wagen, von dem sich die Holzplatte gelöst hatte, wurde noch am Ort von der Polizei sichergestellt. Er wird am Montag von einem Sachverständigen geprüft. Dabei wird auch untersucht, ob die Gruppe, die mit dem Wagen unterwegs war, möglicherweise ein Verschulden trifft. Die Ermittlungen der Kripo dauern noch an. Viele Besucher haben von dem Unfall nichts mitbekommen. Auch nach dem Unfall ging das Faschingstreiben in Rennertshofen gestern weiter.

    Zigtausende Besucher feierten in der Region Fasching

    In der Region feierten zigtausende Besucher am Wochenende Fasching. Bei ungemütlichen Temperaturen hielten sich viele Jecken bei den Umzügen mit Tanzen, Singen und mit Glühwein warm. Besonders beliebt: flauschig-dicke Kostüme, die anständig wärmten.

    Der Brauch zu feiern geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Damals wurde mit "vaschanc" das "Ausschenken des Fastentrunks" am Abend vor dem Beginn der Fastenzeit bezeichnet. Daran werden sich an diesem Wochenende freilich die wenigsten erinnert haben. In Welden oder Nordendorf, in Augsburg, Kempten, Lauingen und Dillingen, in Neuburg und Griesbeckerzell und in Donaualtheim ging es an diesem Wochenende vor allem ums Feiern, Feiern, Feiern. Um die Gaudi und um die Kostüme.

    Am größten Faschingsumzug in Schwaben in Marktoberdorf beteiligten sich 71 Gruppen mit insgesamt 1750 Teilnehmern. Mehr als 25.000 Zuschauer tummelten sich auf der 3,5 Kilometer langen Strecke. Sie zeigten auf Motivwagen nicht nur Asterix und Obelix oder den cleveren Wikingerjungen Wickie. Unter Anspielung auf den Partyhit "Das rote Pferd" schwirrten menschliche Fliegen auf einem Karussell um eine Pferdenachbildung herum. Auch die Schweinegrippe und der Valentinstag waren Thema.

    Auf traditionellen Schalenker-Schlitten, mit denen früher die Bauern im Winter ihr Heu ins Tal brachten, fuhren Narren immer wieder eine gut sechs Meter lange Rampe herunter. Während vor allem im westlichen Allgäu und dem angrenzenden Baden-Württemberg die schwäbisch-alemannische Fastnacht mit traditionellen Kostümen und Holzmasken gefeiert wird, geht es in Marktoberdorf immer sehr bunt zu. Auf geschmückten Festwagen oder in Fußgruppen stellten die Jecken lustige Bilder und freche Sprüche vor. (AZ)

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