Das wurde beim gestrigen Jahrespressegespräch bekannt gegeben. Hinweise auf den Defekt im Block B habe die kontinuierliche Betriebsüberwachung geliefert, berichtete Helmut Bläsig, technischer Geschäftsführer des Kraftwerks. Während der Revision, die Ende der Woche startet, sollen die Brennelemente ausgetauscht werden. Wie viele betroffen sind, stehe allerdings noch nicht fest. Das werde sich erst zeigen, wenn im Laufe der Revision alle
Defekte Brennelemente bereits 2010 und 2011 entdeckt
Bereits 2010 und 2011 wurden im Kernkraftwerk in Gundremmingen defekte Brennelemente entdeckt. Die Ursachensuche ist nach Angaben des technischen Geschäftsführers in beiden Fällen noch immer nicht abgeschlossen.
Das Jahrespressegespräch war geprägt vom beschlossenen Atomausstieg. „Die Reaktion der deutschen Politik und der aus unserer Sicht übereilt gefasste Entschluss zum Ausstieg aus der Kernenergie sind für unsere Belegschaft nicht nachvollziehbar“, sagte Bläsig. Block B geht 2017 vom Netz, im Block C wird 2021 der letzte Strom produziert.
Erste Auswirkungen des Ausstiegs spürbar
Die ersten Auswirkungen des Ausstiegs sind bereits spürbar. Im Herbst werden neun neue Auszubildende eingestellt – das sind fünf weniger als noch vor einem Jahr. „Wir stellen uns damit langfristig auf den geringeren Personalbedarf ab Ende dieses Jahrzehnts ein“, sagte der kaufmännische Geschäftsführer, Christoph Quick. Ansonsten habe der Ausstieg die Personalplanung nicht gravierend verändert. Freie Stellen werden weiterhin besetzt – auch mit Mitarbeitern, die bislang im bereits stillgelegten Kernkraftwerk in Biblis gearbeitet haben. Sieben haben sich bereits zu einem Wechsel nach Gundremmingen entschlossen. eff