Die Sanierung der historischen König-Ludwig-Brücke in Kempten hat die Verantwortlichen gleich zu Beginn vor Probleme gestellt. Schon beim Abbau des fast 170 Jahre alten Holzbauwerks kam es am Dienstag zu Verzögerungen. Wie die Stadt Kempten berichtete, musste zunächst der Beginn der Arbeiten nach hinten verlegt werden, weil der Kranaufbau länger brauchte als vorgesehen.
Dann ließ sich das 56 Meter lange und 120 Tonnen schwere Mittelteil zunächst nicht problemlos aus der Verankerung heben. Das Brückenteil könne nur Millimeter für Millimeter bewegt werden, sagte Tiefbauamtsleiter Markus Wiedemann. Am Dienstagnachmittag konnte das riesige Bauteil aus Holz dann nach einer mehrstündigen Verzögerung doch noch demontiert werden.
Ursprünglich sollten bis Mittwochabend die drei Teile der unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkbrücke demontiert sein. Möglicherweise werde der Abbau nun bis Donnerstag dauern, meinte Wiedemann.
Abbau der König-Ludwig-Brücke dauert länger als geplant
Tieflader sollen die drei Brückenstücke zum Parkplatz einer nahegelegenen Berufsschule transportieren. Dort soll die Holzbrücke saniert und 2018 wieder über der Iller eingebaut werden. Das Holzbauwerk war zuletzt nicht mehr sicher und deshalb seit Jahren gesperrt. Die gut 120 Meter lange und rund 35 Meter hohe Brücke mit Holzgitterträgern gilt als einzigartiges Denkmal des frühen Eisenbahnzeitalters in Deutschland. dpa/lby
König-Ludwig-Brücke in Kempten: So spektakulär wird die Sanierung