Woher stammen die 1,6 Kilogramm Kokain, die man bei Armin N. im Spind gefunden hat? Die Staatsanwaltschaft München geht nach Informationen des Bayerischen Rundfunks davon aus, dass der Drogenfahnder aus Kempten es selbst besorgt hat. Das soll seine Ehefrau ausgesagt haben.
Der entscheidende Hinweis soll von der Ehefrau gekommen sein
Wie der BR berichtet, habe die Frau des in Haft sitzenden Beamten den Hinweis gegeben, dass ihr Mann Drogen konsumiere, sie in seinem Büro horte und dass er sie auch selbst besorgt habe. Das Landeskriminalamt ermittle nun, ob er das Kokain gekauft oder gegen den Polizeiinformationen getauscht habe.
Der beschuldigte Armin N. habe zuletzt behauptet, dass er das Kokain für Schulungszwecke in seinem Büro aufbewahrt habe. Den Konsum von Kokain hat Armin N. bereits eingeräumt. Doch 1,6 Kilo „Schnee“ zum Eigenverbrauch? Für Experten „höchst abwegig“, selbst wenn er schon länger stark abhängig gewesen wäre. Darüber geben Analysen von Haaren oder Fingernägeln Aufschluss, heißt es. Die Ergebnisse könnten die Frage aufwerfen, warum keinem seiner Vorgesetzten oder Kollegen etwas aufgefallen ist.
Armin N. hatte es eine Frau heftig geprügelt
Aufgekommen war der Drogenskandal durch einen handfesten Ehekrach, bei dem N. seine Frau heftig geprügelt und auch gewürgt haben soll. Die Nachbarn hätten die Polizei gerufen. Deshalb wird gegen Armin N. nicht nur wegen des Kokains ermittelt, sondern auch wegen versuchten Totschlags.
Zudem berichtet der BR, dass die Ehefrau bereits eine Rückenverletzung aus vorherigen Prügelattacken ihres Gatten gehabt haben soll. Sie musste operiert werden.
Mit Wilhelm Seitz hat der oberste Allgäuer Drogenfahnder einen der profiliertesten Strafverteidiger der Region engagiert. Der Kaufbeurer gilt als Experte für Drogenverfahren. dvd