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Kempten: Innenminister Herrmann bei Bagger-Unfall verletzt

Kempten

Innenminister Herrmann bei Bagger-Unfall verletzt

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    Das Baufahrzeug mit dem Minister kippte im weichen Waldboden zur Seite.
    Das Baufahrzeug mit dem Minister kippte im weichen Waldboden zur Seite. Foto: Ralf Lienert

    Der Unfall ereignete sich gegen 18.45 Uhr am Montagabend. Minister Joachim Herrmann (56) sollte eine symbolische erste Baggerschaufel für die Nordspange in Kempten graben und setzte sich dazu in das Baugerät. Sekunden später kippte der 40 Tonnen schwere Schaufelbagger vor den Augen etlicher Zuschauer mit dem CSU-Politiker am Steuer auf die Seite.

    Bagger mit Minister Herrmann kippte auf die Seite

    Das schwere Baugerät versank zunächst im 45 Grad Winkel  im weichen Waldboden, dann fiel der grüne  Bagger komplett auf die Seite des Führerhauses in dem der Minister gefangen war. Zwei Leibwächter und der Baggerführer, die dem CSU-Politiker zu Hilfe kommen wollten,  konnten im letzten Moment auf die Seite springen, als der Bagger umfiel und den Minister unter sich im Erdreich einschloss.

    Beamte befreiten Minister Herrmann aus dem Bagger

    Die Sicherheitsbeamten befreiten den Minister kurz darauf durch die eingeschlagene Frontscheibe des eingesunkenen Baggers. Herrmann erlitt bei dem Unfall Schnittwunden im Gesicht und an der linken Hand, sowie eine Verstauchung am Bein.

    Das ist Joachim Herrmann

    Joachim Herrmann ist ein CSU-Politiker und seit 16. Oktober 2007 bayerischer Innenminister.

    Geboren wurde er am 21. September 1956 in München.

    Herrmann studierte ab 1976 an den Universitäten in Erlangen und München Rechtswissenschaften.

    Nach dem Zweiten juristischen Staatsexamen trat er 1984 in den Dienst der Bayerischen Staatskanzlei ein. Dort übernahm er das Referat für Wirtschaft und Verkehr.

    Im Jahr 1988 wurde er im Landratsamt Erlangen-Höchstadt Leiter der Abteilung für Öffentliche Sicherheit und Ordnung.

    1990 wollte er Erlanger Oberbürgermeister werden, verlor jedoch die Wahl.

    1990 wurde Joachim Herrmann in den Bayerischen Landtag gewählt.

    Von 2003 bis Oktober 2007 war er Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag.

    Im Oktober 2007 wurde Herrmann bayerischer Innenminister. Er löste damit Günther Beckstein ab.

    Ein bereits alarmierter Rettungshubschrauber konnte wieder abdrehen. Beamten brachten den Minister mit seinem Dienstfahrzeug weg. Sie verarzteten den Minister anschließend in der Privatwohnung des Kemptener CSU-Oberbürgermeisters Ulrich Netzer.

    Herrmann, der seit 2007 bayerischer Innenminister ist, setzte sein politisches Besuchsprogramm im Allgäu am Abend fort und gab sich gelassen. "Mir geht's gut, der Schreck ist weg", sagte der Minister unserer Redaktion.

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