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Kaufbeuren: Tödliche Schlägerei: Täter kam aus der rechten Szene

Kaufbeuren

Tödliche Schlägerei: Täter kam aus der rechten Szene

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    Nach den Ermittlungen der Polizei gab es in der Nacht zum Donnerstag zwei Schlägereien auf dem Tänzelfest. Zunächst provozierten gegen Mitternacht sieben Männer aus Thüringen (22 bis 53 Jahre alt), die stark alkoholisiert waren, drei Spätaussiedler im Bereich des Festzeltes. Ein 36-Jähriger hat dabei laut Polizei ausländerfeindliche Beleidigungen von sich gegeben. Es kam zu einer Schlägerei, bei der sich die drei aus Kaufbeuren stammenden Spätaussiedler im Alter von 25 und 30 Jahren, die den Angreifern körperlich überlegen waren, wehrten. Bei der ersten Schlägerei erlitten mehrere Personen auf beiden Seiten leichte Verletzungen. 

    Die zweite Schlägerei endete tödlich

    Eine unbeteiligte Gruppe von fünf Personen, darunter auch das spätere Opfer, folgte den Security-Leuten, die sich zum Ort der ersten Schlägerei begeben hatten. Hierbei kam es zu einer weiteren Schlägerei mit der Gruppe aus Thüringen, die auf Baustellen in der Region unterwegs war. Auch fünf Männer aus Kaufbeuren wurden grundlos provoziert. Im Verlauf der zweiten Schlägerei schlug laut Polizeibericht der 36-Jährige einmal und ohne Ankündigung auf den 34-Jährigen Kasachen ein. Der Mann, der in Kaufbeuren lebt, ging zu Boden und verletzte sich so schwer, dass er noch vor Ort reanimiert werden musste und später seinen Verletzungen erlag.

    Die Polizei nahm in der Nähe des Tatorts den 36-Jährigen und einen 22-Jährigen fest. Der 36-Jährige, der wegen rechtsmotivierter Taten (nach Informationen der Polizei "Verwenden von Zeichen verfassungsfeindlicher Organisationen") der Polizei bekannt ist, wurde am Freitag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Totschlags. Der 22-Jährige, der ebenfalls vorgeführt wurde, wurde wieder freigelassen, weil keine Erkenntnisse für eine Tatbeteiligung vorliegen.

    Die Staatsanwaltschaft Kempten hat zur Klärung der genauen Todesursache eine Obduktion angeordnet.

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