Die anhaltenden Schneefälle machen den Menschen am Alpenrand zu Schaffen. Immer wieder hat es in den vergangenen Tagen enorme Mengen Neuschnee gegeben. Und für Sonntag und Montag warnt der Deutsche Wetterdienst in Teilen Bayerns nun auch noch vor Unwettern und Sturm. Während in der Region um Augsburg der meiste Schnee bereits wieder geschmolzen ist, ist die Lage an den bayerischen Alpen weiter angespannt.
Helfer aus Landsberg räumen Schnee im Landkreis Miesbach
Hilfe für die Menschen dort kommt auch aus der Region. Aus Landsberg am Lech und aus Neuburg an der Donau sind schon über das Wochenende Hilfskontingente von Einsatzkräften in die Katastrophenregionen gereist: 140 Feuerwehrleute aus dem Kreis Landsberg halfen im Landkreis Miesbach und 121 Helfer aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen halfen bei Traunstein, die Dächer von den Schneemassen zu befreien. Auch ein Dutzend Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus Augsburg ist in den Alpen im Einsatz.
Die Einsatzkräfte aus der Region Landsberg waren am frühen Sonntagmorgen um 6 Uhr in Richtung Miesbach aufgebrochen. Ganze sieben Stunden sorgten sie dafür, dass die Dächer dort nicht unter der Schneelast einbrechen. Erst gegen 16 Uhr nachmittags brachen die Helfer ihre Arbeit ab und kehrten nach Landsberg zurück. Schon am Montagmorgen brachen sie abermals auf, um in Holzkirchen gegen die Schneemassen zu kämpfen.
Auch aus Augsburg reisten am frühen Sonntagmorgen ab 5 Uhr Helfer des Technischen Hilfswerks in die Alpenregion. Zunächst halfen sie in Altenau, das Dach einer Lagerhalle von den Schneemassen zu befreien. Am Nachmittag wurden sie nach Oberammergau beordert, wo sie das Dach einer Sporthalle freiräumten.
Einsatzkräfte aus Neuburg an der Donau helfen am Wochenende in Traunstein
Schon am vergangenen Freitag hatten sich Helfer aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen auf den Weg in die verschneiten Gebiete nach Traunstein gemacht. Dort und in vier anderen Landkreisen am Alpenrand herrscht aufgrund der Schneemassen nach wie vor der Katastrophenfall. Deshalb hat die Regierung von Oberbayern sich mit der Bitte um ein überregionales Hilfsleistungskontingent an die Region Neuburg an der Donau gewandt.
Die 121 Einsatzkräfte von THW, BRK und die Landkreis-Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis zogen gemeinsam von Karlskron aus los, um in der Katastrophenregion Traunstein gegen die Schneemassen zu kämpfen. Mit dabei waren Feuerwehrler aus Weichering, Waidhofen, Neuburg, Ehekirchen, Heinrichsheim, Karlshuld, Karlskron, Grasheim, Burgheim, Rennertshofen und Schrobenhausen.
Helfer aus Neuburg müssen nach Einsatz ausgetauscht werden
Zunächst sollten die Helfer aus der Region um Neuburg an der Donau am Wochenende für 48 Stunden lang Hilfe gegen den Schnee am Alpenrand leisten. Nun ist klar: Die Einsatzkräfte werden bis mindestens Dienstagabend in Innzell bei Traunstein bleiben, um weiterhin zu helfen. Zu ihren Hauptaufgaben gehörte es, die Dächer von den Schneemassen zu befreien und sie vor dem Einsturz zu bewahren. Grund für die Verlängerung des Einsatzes sind eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes sowie anhaltende Schneefälle in der Alpenregion.
Weil die Helfer aus der Region Neuburg schon am Wochenende mit großem Einsatz geholfen haben, wurde ein Teil von ihnen ausgetauscht: Noch am Sonntagabend fuhren 45 Einsatzkräfte von Traunstein mit einem Bus nach Hause, am frühen Montagmorgen machten sich 45 neue Hilfskräfte auf den Weg nach Traunstein. (mari/klu/chmü/jöh)