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Karl-May-Festspiele: Winnetou erobert die Western-City

Karl-May-Festspiele

Winnetou erobert die Western-City

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    Karl May - Festspiele in Dasing
    Karl May - Festspiele in Dasing Foto: Fred Schöllhorn

    Dasing - Mit einer packenden Inszenierung von "Winnetou II" haben die Süddeutschen Karl-May-Festspiele in

    Sie spielen als Old Firehand und Häuptlingstochter Ribanna ein Ehepaar, das 1864 in Texas gegen den Geheimbund des Ku-Klux-Klans kämpfen muss. Doch nicht nur dessen schwarze Kapuzenmänner sorgen in der Western-City für Spannung: Regisseur Peter Görlach hat nach Motiven von Karl May eine mitreißende Geschichte entwickelt, in der er als verschlagenes Halbblut Parranoh auch selbst zweieinhalb Stunden lang Dramatik pur bietet. Denn der Eifersüchtige bringt fast wie in einer Tragödie von Shakespear Ribanna um, die ihren Ehemann für tot hält und zarte Bande mit Winnetou (Matthias M.) knüpfen will. Die verdiente Strafe lässt natürlich nicht lange auf sich warten, und wie erwartet siegt am Ende das Gute in der vom Abendrot beleuchteten Naturkulisse.

    Prachtvolle Kostüme

    "Winnetou II" fesselt mit eindrucksvollen Massenszenen der rund 70 Mitwirkenden, mit prachtvollen Kostümen, stimmungsvoller Musik und einer abwechslungsreichen Handlung; dabei kommt für die jüngeren Zuschauer auch der Humor in Gestalt des Westmanns Sam Hawkens und des Chinesen Hatschi Ling (Rudi Sorger und Stefan Mayr) nicht zu kurz. Western-City-Boss und Intendant Fred Rai gibt erneut den Bösewicht und vermittelt nebenbei seine Philosophie des gewaltlosen Reitens.

    Eine wesentlich größere Rolle als bisher spielen in der neuen Inszenierung die Frauen: Der Part von Tessa Bauer als Jane und Christine Gruber als Kathrin Stevens wurde ausgebaut. Die wilden Weiber der Frauenbewegung "Zucht und Ordnung" sind ebenso umwerfend wie Sam Hawkens im Nachthemd. Großer Beifall für Gefühle bei einer vielversprechenden Premiere. "Wir sind froh, dass es im Landkreis solch mutige Unternehmer wie Sie gibt", lobte Landrat Christian Knauer den Intendanten, der 2005 erstmals Karl-May-Festspiele veranstaltet hatte.

    Weitere Vorstellungen sind jeden Samstag um 16 und 20 Uhr sowie sonntags um 17 Uhr.

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