3000 Euro Belohnung für Hinweise, die zur Klärung des Diebstahl der KZ-Eingangstür beitragen. Das hat das Bayerische Landeskriminalamt nach dem
Das KZ Dachau
Das Konzentrationslager Dachau war das erste große, dauerhaft angelegte KZ der Nazis und wurde zum Modell für die vielen später errichteten Lager.
Schon am 22. März 1933 - wenige Wochen nach dem Machtantritt Adolf Hitlers - wurden dort männliche Gefangene eingesperrt.
Die ersten waren politische Gegner des NS-Regimes, später folgten Kriminelle, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie vor allem Juden.
Als Ausbildungsstätte für die Nazi-Schergen war Dachau eine «Schule der Gewalt».
Im Dachauer KZ und seinen 140 Außenlagern waren von 1933 bis 1945 mehr als 200 000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert.
Arbeitsfähige Häftlinge wurden als Arbeitssklaven im Straßenbau oder in Kiesgruben eingesetzt, nach Kriegsbeginn vor allem in der Rüstungsindustrie.
Das Lagertor mit der Inschrift «Arbeit macht frei» gilt als zentrales Symbol des Leidensweges der Häftlinge.
Als das Lager Dachau am 29. April 1945 von US-Soldaten befreit wurde, lebten mehr als 30.000 Häftlinge aus 31 Nationen in den Baracken.
Nach Angaben des Deutschen Historischen Museums waren mindestens 30.000 von der Lagerverwaltung registrierte Gefangene ums Leben gekommen. Die KZ-Gedenkstätte geht von rund 41.500 Ermordeten aus. (dpa)
Am vergangenen Sonntag hatte der Sicherheitsdienst der KZ-Gedenkstätte den Diebstahl der historischen Eingangstür am KZ Dachau festgestellt.
KZ-Tür-Diebe könnten Lieferwagen benutzt haben
Wie das Polizeipräsidium in Ingolstadt am Freitag mitteilte, hatten die Täter die 100 Kilogramm schwere, 190 Zentimeter hohe und 95 Zentimeter breite Türe in der Nacht zum Sonntag zwischen 23.45 und 5.30 Uhr aus der Verankerung gehoben und über das verschlossene Tor der äußeren Umzäunung abtransportiert. Sie könnten dafür einen Lieferwagen oder auch einen Kombi verwendet haben.
Im KZ Dachau und seinen 140 Außenlagern hatten die Nationalsozialisten mehr als 200 000 Menschen eingesperrt, mindestens 30 000 waren umgebracht worden. dpa/AZ